Die Polizei warnt vor Trickbetrügern am Telefon im Bereich Nürtingen, Esslingen, Reutlingen und Tübingen Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eine Frau in Neckartenzlingen (Kreis Esslingen) wurde um mehrere tausend Euro betrogen. Die Polizei warnt vor einer Betrugswelle in der Region. Die Täter geben sich als Polizeibeamte oder auch als Bankmitarbeiter aus.

Eine Frau aus Neckartenzlingen ist am Mittwoch Opfer eines Telefonbetrügers geworden. Die Frau erhielt am Abend den Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters, teilt die Polizei mit. Dabei sei die offizielle Telefonnummer ihrer Bank angezeigt worden. Der Betrüger habe dem Opfer vorgegaukelt, er hätte eine verdächtige Buchung auf ihrem Konto bemerkt. Anschließend schickte der Täter der Frau Codes auf die Banking-App auf ihrem Smartphone, die sie bestätigen sollte, um ihr Konto zu sperren, heißt es im Polizeibericht weiter. Hierbei soll es sich allerdings nicht um Sperrcodes, sondern um Echtzeitüberweisungen gehandelt haben. Die Frau überwies auf diese Weise nach Polizeiangaben mehrere tausend Euro an den Täter. Im Anschluss flog der Betrug auf.

Polizei fragt am Telefon nie nach Geld

Insgesamt warnt die Polizei derzeit vor einer massiven Welle an betrügerischen Telefonanrufen. Vor allem das Gebiet rund um Nürtingen sei betroffen, aber auch Esslingen, Reutlingen und Tübingen befänden sich im Visier der Betrüger. Dabei setzen die Täter laut Polizei auf unterschiedliche Lügengeschichten: Mal geben sie sich als Polizeibeamte aus und geben an, dass Angehörige der Opfer in einen schweren Unfall verwickelt wären, wobei eine Haftstrafe nur gegen die Zahlung einer größeren Summe Bargeld vermieden werden könne. In anderen Fällen werde den Opfern erzählt, dass ihr Geld auf der Bank nicht mehr sicher sei und deshalb zur Verwahrung übergeben werden müsse. Daher rät die Polizei sofort aufzulegen, wenn sich ein Anrufer als Polizeibeamter ausgibt und nach Geld oder Wertsachen fragt.