Smadar Goshen zeigt in ihrem Solo, wie das Leben in einer Kriegszone belastet – und den Blick trübt. Foto: ken/Daniela Wolf

Instabilität, Chaos, Unsicherheit: In ihrem neuen Solo „Ken“ wollte die israelische Tänzerin Smadar Goshen Sorgen von gestern verhandeln. Dann kam der 7. Oktober.

Nein, mit dem Mann an der Seite von Barbie hat das neue Tanzstück von Smadar Goshen nichts zu tun. Das Solo „Ken“ ist denkbar weit entfernt von der sterilen Ästhetik der Puppen-Kunstwelt. Vielmehr geht es der israelischen Choreografin, die seit 2019 in Stuttgart lebt, um das Chaos, das in einer Kriegszone herrscht, um den Kollaps von Systemen und den Verlust von Sicherheit. Inspiriert hat Smadar Goshen, wie sie kurz vor der Premiere von „Ken“ am Telefon sagt, die eigene Lebenserfahrung in Israel: „Als jemand, der von einem chaotischen, instabilen Ort kommt, habe ich durch den Umzug nach Deutschland das Gegenteil erlebt.“