Deniz Undav hat sich erstmals im Rahmen der Nationalmannschaft den Journalisten präsentiert – und zwar so, wie man ihn auch beim VfB Stuttgart kennt. Für Toni Kroos hatte er ein besonderes Lob parat.
Eigentlich ist ja Deniz Undav für die Lacher zuständig. Beim VfB Stuttgart – aber auch bei der Nationalmannschaft. Denn jenen Schuss Lockerheit, der den Stürmer der Weiß-Roten auszeichnet, will er auch beim DFB-Team einbringen. „Ich versuche, dem Team zu helfen, gute Laune reinzubringen. Dieser frische Wind ist wichtig“, sagte er am Donnerstag.
Da saß er erstmals auf der großen Bühne der DFB-Pressekonferenz – musste den Witz des Tages aber seinem Sturmkollegen überlassen.
Zunächst hatte Undav ja erzählt, wie man beim VfB Stuttgart die vier Nominierungen für die nun anstehenden Länderspiele gegen Frankreich am Samstag und gegen die Niederlande am Dienstag gefeiert habe. „Jeder hat sich für den anderen gefreut“, berichtete der Angreifer, und erklärte dann, dass das Quartett auch die Mitspieler geneckt hätte. Mit der Ansage: „Wir reden nicht mehr mit Nicht-Nationalspielern.“
Diesen Spruch griff dann Niclas Füllkrug auf. Der Stürmer ist der einzige Spieler von Borussia Dortmund, der diesmal vom Bundestrainer Julian Nagelsmann nominiert worden ist. Also meinte er lächelnd: „Dieser Spruch wäre bei uns in der Kabine nicht so gut angekommen.“ Ansonsten lobte der Dortmunder den Stuttgarter Kollegen.
Undav sei „sehr talentiert zwischen den Linien“, bewege „sich viel im Zehnerraum“ und habe „ein sauberes Passspiel“. Im Training hätten sie schon „teilweise gut harmoniert“ – weil auch Undav immer den Weg oder Pass nach vorne bevorzuge. Der VfB-Stürmer wollte denn auch von einem Konkurrenzkampf der beiden nichts wissen und meinte nur: „Wir sind füreinander da.“
Nun hofft der 27-Jährige auf sein Debüt in den nächsten Tagen. Gegen wen, ist ihm dabei herzlich egal: „Mich juckt es nicht, gegen wen ich spiele. Wenn ich reinkomme, bin ich glücklich und gebe Gas.“ Ein besonderes Lob verteilte er noch an Rückkehrer Toni Kroos. Der Star von Real Madrid sei „der beste Mittelfeldspieler, den Deutschland je hatte“.