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Der Strukturwandel der Innenstädte ist auf Schritt und Tritt zu beobachten – auch in Esslingen, wo immer mehr Traditionsgeschäfte schließen. Kunden und Kommunen können einiges dafür tun, dass sich diese Entwicklung nicht unvermindert fortsetzt.

Für viele Esslingerinnen und Esslinger ist es traurige Gewohnheit: Traditionsgeschäfte wie Messer Trittler, die jahrzehntelang das Bild einer attraktiven Einkaufsstadt geprägt haben, verschwinden. Was nachkommt, ist allzu oft beliebig austauschbar – und ist für viele kein überzeugendes Argument mehr, zum Einkaufen nach Esslingen zu kommen. Die Gründe für das Ende vieler Traditionsgeschäfte sind vielschichtig. Oft fehlt es an geeigneten Nachfolgern. Ein Stück weit trägt aber auch die Kundschaft dazu bei, dass der stationäre Einzelhandel Probleme hat: Wer der Bequemlichkeit halber lieber im Internet einkauft, darf sich nicht wundern, wenn er irgendwann nur noch digital einkaufen kann. Und wer den stationären Fachhandel zwar für Beratung und Service gern in Anspruch nimmt, am Ende aber die Ware lieber anderswo ein bisschen billiger einkauft, nimmt in Kauf, dass auch dem engagiertesten Geschäftsinhaber die Motivation abhandenkommt.