Die S 1 nach Herrenberg fährt nur einmal pro Stunde. Foto: imago images/Ralph Peters

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat für Mittwochabend bis Donnerstagabend einen Streik angekündigt. Welche Strecken sind im Kreis Böblingen vom Streik betroffen, und wo kann man wie gewohnt fahren?

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Dienstag seine Mitglieder zu einem Warnstreik aufgerufen. Von Mittwoch um 22 Uhr bis Donnerstag um 18 Uhr sollen Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und viele mehr ihre Arbeit niederlegen. Das hat auch Auswirkungen auf den Verkehr im Kreis Böblingen.

S 1 fährt nur einmal pro Stunde, Regionalzüge und ICs fallen aus

Grundsätzlich sind von den Streiks Regionalzüge und S-Bahn-Linien betroffen, außerdem der Fernverkehr der Deutschen Bahn. Zu spüren bekommen das Pendler, die die S1 von Stuttgart nach Herrenberg nutzen: Die fährt laut Auskunft der Deutschen Bahn ab Donnerstagnacht nur einmal pro Stunde, immer um fünf Minuten nach der vollen Stunde. Ab Donnerstag um 18.50 Uhr verkehren die S-Bahnen wieder wie gewohnt. Der RE 14b, der alle zwei Stunden zwischen Stuttgart und Herrenberg fährt, fällt komplett aus. Genauso der IC, der ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt auf dem Weg zwischen Stuttgart und Singen in Böblingen hält.

S60 fällt bis 18 Uhr komplett aus

Auf der entgegengesetzten Strecke von Herrenberg zum Stuttgarter Hauptbahnhof sieht das Ganze ähnlich aus: Dort fährt einmal pro Stunde eine S-Bahn, das Ganze ist ab 18 Uhr wieder vorbei. Die S-Bahnen, die normalerweise mehrmals pro Stunde dazwischen verkehren, fallen aus. Auch der RE 14a verkehrt während des Streiks gar nicht.

S 60 zwischen Stuttgart und Sindelfingen fährt gar nicht

So richtig schlecht geht es denen, die mit der S60 von Stuttgart direkt nach Sindelfingen fahren wollen: Die fällt bis 18.30 Uhr komplett aus. Von Sindelfingen nach Stuttgart nehmen die S-Bahnen bereits um 18 Uhr wieder den Verkehr auf, davor fallen sie aber auch ganzheitlich aus. Mit Bus und Stadtbahn lässt sich der Weg überwinden – das kostet allerdings Zeit und erfordert zum Teil mehrfaches Umsteigen.

Auch die S6 zwischen Weil der Stadt und der Stuttgarter Schwabstraße fällt ab Donnerstagnacht in beide Richtungen komplett aus.

Wie eine Sprecherin der Ammertalbahn auf Anfrage mitteilte, sind die Züge zwischen Herrenberg und Tübingen auch vom Streik betroffen – wie genau, darüber hatte sie am Mittwochmittag noch keine Informationen.

Schönbuchbahn nicht betroffen

Eine positive Nachricht gibt es allerdings: Wie die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft mbH am Mittwoch mitteilte, ist die Schönbuchbahn nicht vom Streik beeinträchtigt. Die Züge fahren wie gewohnt.

Schönbuchbahn ist nicht vom Streik betroffen

Busse, Stadtbahn, Regionalzüge von Go-Ahead, SWEG Bahn Stuttgart und WEG sind laut Informationen der VVS ebenfalls nicht vom Streik betroffen und fahren ganz normal. Wer sich diese Verkehrsmittel nutzt, hat also mehr Glück.

Generell gilt in den kommenden Tagen: Ein Blick in die App oder auf die Webseite der Deutschen Bahn ist sicherlich sinnvoll, bevor man sich auf den Weg macht.