„Endlich Ferien“ hieß es am Mittwoch auch an der Esslinger Pliensauschule. Foto: Bulgrin

Von Raphael Conrad

Begleitet von schlechtem Wetter sind die Esslinger Schüler am Mittwoch in die Sommerferien gestartet. In den kommenden sechs Wochen werden Mathe, Deutsch und Englisch gegen Spiele, Spaß und Abenteuer eingetauscht. Statt Klassenzimmer heißt es jetzt erst einmal Freizeitpark, Strand oder Freibad. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, locken Museen, die Wilhelma oder sogenannte Indoorspielplätze. Ob Sonne oder Regen, Ferien im Waldheim, Zuhause, bei den Großeltern oder viele Kilometer von der Heimat entfernt: Hauptsache keine Hausaufgaben, keine Noten, kein Wecker und keine zur Eile mahnenden Eltern in aller Herrgottsfrühe.
Entsprechend groß war die Freude in den Gesichtern der Schüler. Einige von ihnen wurden direkt von den Eltern abgeholt, um sich auf den Weg ins Feriendomizil zu machen. Noch sind die Straßen verhältnismäßig frei. Längere Staus werden erst ab Freitag erwartet. Dann beginnen in Bayern ebenfalls die Sommerferien. Auch am Flughafen Stuttgart ist man nach eigenem Bekunden auf den Ferienbeginn eingestellt. Mehr als 150 000 Passagiere sollen bis Sonntagabend abgefertigt werden.

Bodenbeläge und Brandschutztüren

Für die Viertklässler der elf Esslinger Grundschulen war der letzte Schultag neben der Freude auch damit verbunden, sich von Lehrern, Schule und Mitschülern zu verabschieden. Anders als die meisten Schüler, die nach den Ferien wieder den gewohnten Schulweg nehmen werden, trennen sich für sie die Wege. Sie haben im April die Entscheidung zwischen Gymnasium, Realschule und Gemeinschaftsschule getroffen. Vorangegangen waren im Februar die Empfehlungen der Grundschullehrer. Doch bis es in der neuen Schule weitergeht, sind es noch gut sechs Wochen hin.
Zeit, die Wendelin Karg, technischer Betriebsleiter der Städtischen Gebäude Esslingen (SGE), nutzt, um Schulen und Kindergärten auf Vordermann zu bringen. Während der Ferienbeginn für viele Urlaub und Entspannung bedeutet, fällt für ihn und sein Team mit dem letzten Läuten der Schulklingel der Startschuss zu einem geschäftigen Sommer. Karg hat eine lange Liste mit Bau- und Renovierungsarbeiten auf dem Schreibtisch liegen. In den Kindertagesstätten, die für drei Wochen geschlossen bleiben, sind die Arbeiten überschaubar. Einige Bodenbeläge müssen erneuert oder überarbeitet werden, eine Garderobe wird installiert, und in der Einrichtung in der Uhlandstraße bekommt der Flur einen neuen Anstrich.
Anders sieht es in den Schulen aus. Ein überfälliges Großprojekt sind die Flure im Theodor-Heuss-Gymnasium. Etwa 3000 Quadratmeter Bodenbelag werden auf zwei Etagen erneuert. Im Schelztor Gymnasium und im Georgii-Gymnasium werden Kunst- und Musikräume renoviert. Außerdem erhalten fünf weiter Räume des Georgii-Gymnasiums eine schallabsorbierende Akustikdecke. Eine solche Decke wird auch im Computerraum der Realschule Oberesslingen angebracht. Die Grundschule St. Bernhard bekommt fünf neue Brandschutztüren. In der Grundschule Sulzgries wird in den Ferien eine neue Küche für die pädagogischen Betreuer eingebaut. Die Kosten für die Bau- und Renovierungsarbeiten an Schulen und Kindertagesstätten beziffert Wendelin Karg mit etwa 350 000 Euro. So viel wurde auch im vergangenen Jahr für die Instandhaltung ausgegeben.