In der Hauptverhandlung wird geprüft, wie eingeschränkt der Angeklagte in seiner Schuldfähigkeit war. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/David-Wolfgang Ebener

Zwei Männer geraten alkoholisiert in einen Streit, der eine fängt an, auf den anderen einzuschlagen, bis der an seinen Verletzungen stirbt. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat nun Anklage erhoben.

Die Staatsanwaltschaft Ulm hat Anklage gegen einen 44-Jährigen wegen Totschlags erhoben. Der Mann soll seinen Nachbarn in einer Kleingartenanlage vielfach geschlagen und massiv getreten haben, wodurch der 45-Jährige starb, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Zuvor sollen die beiden Männer gemeinsam Alkohol getrunken haben. Dann sei es zum Streit gekommen, hieß es.

Verdächtiger stellt sich selbst

Einen Tag nach der Tat Anfang September hatte sich der Verdächtige persönlich bei der Wache der Justizvollzugsanstalt in Ulm gemeldet. Laut Staatsanwaltschaft ist der Mann geständig. Die Behörde geht davon aus, dass er die tödliche Folge seiner Gewalthandlungen zumindest billigend in Kauf genommen hat.

In der Hauptverhandlung soll unter anderem geprüft werden, ob der Mann zur Tatzeit durch den Alkoholkonsum in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war. Dazu wurde laut Staatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.