Köln (dpa) - Früher wurden Doping-Kontrollen angekündigt. Die Sportler wussten: Morgen kommt der Kontrolleur. So konnten sie sich natürlich vorbereiten und auch tricksen. Das wollten die Fachleute ändern. Deshalb passieren die Kontrollen heute ohne Anmeldung. Dafür müssen die Spitzensportler sich in ein System eintragen. Und sie müssen angeben, wo man sie jeweils eine Stunde am Tag treffen kann. Zum Beispiel: Montag, 12 bis 13 Uhr, Sporthalle. Oder Mittwoch, 17 bis 18 Uhr, Pizzeria. Das alles müssen die Sportler aber schon mehrere Wochen im Voraus eintragen. Deshalb wird das System auch kritisiert. Sprechen Experten über einen Doping-Test, hört man auch oft zwei Begriffe: A-Probe und B-Probe. Gemeint sind damit zwei kleine Flaschen. In diese wird der Urin des Sportlers gefüllt. Mit dem Urin aus der A-Probe mache man später die Tests, erklärt der Fachmann Wilhelm Schänzer. Werden in der A-Probe Dopingmittel entdeckt, kann die zweite Probe geöffnet und getestet werden - zur Kontrolle. Das kann ein Sportler fordern. Ist die B-Probe allerdings auch positiv, wissen die Fachleute: Da hat jemand gedopt. Die B-Probe wird zum Teil jahrelang aufbewahrt. „Bestimmte Stoffe können wir derzeit noch nicht nachweisen“, erklärt der Experte. Aber vielleicht in ein paar Jahren, wenn die Geräte besser geworden sind.

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