Kelsey Gramer ist wieder Frasier Crane in der Sitcom „Frasier“ Foto: Paramount+/Chris Haston

Paramaount+ bringt die Sitcom „Frasier“ zurück auf die Bildschirme. Ob sich das Streamen lohnt, verrät unser Schnelltest der Pilotepisode.

Das Leben ist zu kurz, um es mit schlechten Serien zu verschwenden. Wir haben für Sie gesehen: die erste Episode der Neuauflage des Sitcom-Klassikers „Frasier“.

Die Story in zwei Sätzen

Dr. Frasier Crane kehrt nach 20 Jahren mit seinem Neffen David von Chicago nach Boston zurück. Der Psychologe hat bei seiner TV-Talkshow gekündigt, trifft auf seinen Sohn Freddy, einen Feuerwehrmann, der vor seinem Vater einige Geheimnisse hat, und wird dazu überredet in Harvard eine Gastprofessur anzunehmen.

Der Trailer zu „Frasier“

Die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller von „Frasier“

● Kelsey Grammer (Dr. Frasier Cane)

● Nicholas Lyndhurst (Alan Cornwall)

● Jack Cutmore-Scott (Freddy Crane)

● Jess Salguerio (Eve)

● Toks Olagundoye (Olivia Fitch)

● Anders Keith (David Crane)

Der Hintergrund

Neben „Friends“ und „Seinfeld“ war „Frasier“ (1993-2004) eine der Erfolgssitcoms der 1990er Jahre. In elf Staffeln erzählte der „Cheers“-Ableger, der immer noch den Rekord für die meisten Emmy-Auszeichnungen für eine Comedyserie hält (37 Preise), von dem Psychologen Frasier Crane, der zuvor einer der Gäste in der Bar, in der die Serie „Cheers“ spielt, bekannt war.

Der Inside-Joke des Tages

Kelsey Grammer mit Jess Salguerio und Jack Cutmore-Scott (von links) Foto: Paramount+/Chris Haston

„Wie fühlt es sich an, wieder in Boston zu sein“, fragt Olivia Fitch, die Chefin des Psychologischen Instituts in Harvard. „Um ehrlich zu sein, bin ich zwiegespalten“, antwortet Frasier Crane, „ich weiß nicht, ob ich hier jemals mein volles Potenzial entfaltet habe. Ich glaube ich habe zu viel Zeit in einer bestimmten Bar verbracht.“ Gemeint ist natürlich die Bar, die der Serie „Cheers“ ihren Namen gab.

Der Oneliner des Tages

„Wie sagt man so schön, ein Nein ist nur ein Ja im Trenchcoat.“

Der Star des Tages

Toks Olagundoye, Kelsey Grammer und Nicholas Lyndhurst Foto: Paramount+/Chris Haston

Der Brite Nicholas Lyndhurst, der Frasier Cranes ehemaligen College-Kumpel Alan Cornwall spielt, ist der heimliche Star der Pilotepisode. Als sarkastisch-zynischer, gelangweilter und antriebsloser Psychologe, der sich auf seiner unbefristeten Uni-Stelle ausruht, ist er noch das Witzigste, das der Start des „Frasier“-Reboots zu bieten hat.

Bingewatch-Faktor

„Willkommen zurück in Boston! Du siehst keinen Tag älter aus!“ So wird Crane in der Eröffnungsszene von Cornwall begrüßt. Leider sieht das „Frasier“-Reboot tatsächlich aber sehr, sehr alt aus – gerade, weil es so tut als ob heute noch 2004 wäre. Die Sitcom-Routinen wirken verstaubt, das Timing der Gags ist schlecht, und bei den meisten Pointen und Ploteinfällen hat man den Eindruck, sie schon mal irgendwo anders besser gehört und gesehen zu haben. Witzig ist das nicht wirklich.

Gesamtnote

4

Streaming

Am Freitag, 13. Oktober, feiert die zehnteilige erste Staffel des „Frasier“-Reboots bei Paramount+ mit zunächst zwei Episoden Premiere. Bei dem Streamingdienst sind auch die elf Staffeln der „Frasier“-Originalserie (1993-2004) sowie die elf Staffeln der Serie „Cheers“ (1982-1993) verfügbar, aus der „Frasier“ hervorgegangen ist.