Sergej Lawrow ist zu Besuch in Nordkorea. Foto: dpa/Maxim Shipenkov

Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist zu Gesprächen nach Nordkorea gereist. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte im September Russland besucht.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist auf Einladung der Staatsführung Nordkoreas am Donnerstag zu einem zweitägigen Besuch in Pjöngjang eingetroffen. Neben Lawrow landeten neue russische Diplomaten für Moskaus Vertretung in der Hauptstadt sowie ein Bautrupp, der ein Botschaftsgebäude sanieren soll, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten. Es wird erwartet, dass Lawrow dort auch eine Reise des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Pjöngjang vorbereitet. Der Kreml hatte bestätigt, dass es für Putin eine Einladung zu einem Staatsbesuch in Nordkorea gebe.

In strömenden Regen empfangen

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte im September Russland besucht. Die beiden Nachbarländer intensivierten zuletzt ihre Zusammenarbeit deutlich. Auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte unlängst Nordkorea besucht. Für Lawrow ist es nach Moskauer Angaben der vierte Besuch in Pjöngjang nach 2004, 2009 und 2018. Diesmal wurde er bei strömendem Regen von rund 200 Nordkoreanern in Nationaltrachten und mit Blumen in den Händen sowie von 100 Beamten empfangen, hieß es.

Nordkorea steht international in der Kritik dafür, Waffen für Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine zu liefern. Das Land habe Russland mehr als 1000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition überlassen, hieß es am vergangenen Freitag aus dem Weißen Haus. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, die USA hätten keine Beweise dafür vorgelegt. Er verwies aber darauf, dass Russland und Nordkorea den Ausbau der Zusammenarbeit auf „allen Gebieten“ beschlossen hätten - da habe sich niemand einzumischen.