Die meiste Zeit sind Matthias Hiller und Mechthild Foldenauer auf dem Flughafengelände unterwegs. Foto: Roberto Bulgrin

Manchmal reicht schon ein offenes Ohr, manchmal müssen die beiden Notfallseelsorger des Stuttgarter Flughafens sich um die Hinterbliebenen eines Verstobenen kümmern – jeder Fall ist anders bei Matthias Hiller und Mechthild Foldenauer.

Rund sieben Millionen Passagiere kamen im vergangenen Jahr am Stuttgarter Flughafen an oder flogen von dort ab. Grob überschlagen sind das mehr als 19 000 pro Tag. Dazu kommen rund 10 000 Angestellte und Beamte der Einsatzkräfte, die im und um den Flughafen ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Hält man in der oberen Etage des Terminals drei kurz inne und lässt den Blick über die offenen Stockwerke nach unten schweifen, wirken die vielen Menschen wie ein großer Organismus, der ständig in Bewegung ist. Erst wenn der Blick stehen bleibt, erkennt man Gesichter und Individuen: Manche laufen in kleinen Grüppchen und unterhalten sich lachend, andere sind allein, blicken sich verloren um – und brauchen vielleicht Hilfe.