Bienenvölker, die von der Amerikanischen Faulbrut befallen sind, müssen getötet werden. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist eine Bienenseuche ausgebrochen. Die befallenen Bienenvölker müssen getötet werden. Ein eingerichteter Sperrbezirk betrifft mehr als 20 Imker in der Umgebung der Stadt Bräunlingen.

Nach dem Ausbruch der Tierseuche Amerikanische Faulbrut im Schwarzwald-Baar-Kreis müssen befallene Bienenvölker getötet werden. Die Behörden richteten einen Sperrbezirk rund um einen betroffenen Bienenstand in der Stadt Bräunlingen ein, von dem mehr als 20 Imker betroffen sind, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte. Dort dürften keine Bienenvölker umgestellt werden, damit die Seuche nicht verschleppt werde. Auch dürften keine Bienenvölker in den Sperrbezirk gebracht werden. Aufgehoben werden die Maßnahmen erst, wenn bei Nachuntersuchungen aller Bienenvölker im Sperrbezirk keine Anzeichen von Faulbrut festgestellt werden.

Die Amerikanische Faulbrut ist den Angaben nach eine bakterielle Infektionskrankheit, die die Brut von Bienenvölkern befällt. Diese sterbe größtenteils ab. Spätestens im folgenden Winter gehe das geschwächte Volk ganz ein. Auf Menschen sei diese Bienenseuche nicht übertragbar. Der Honig könne ohne Einschränkung gegessen werden.

Die Bienenseuche verbreite sich in erster Linie durch sogenannte Räuberei, erklärte das Landratsamt: „Darunter versteht man das Phänomen, dass Bienen eines starken Bienenvolkes die verminderte Abwehrbereitschaft eines geschwächten Volkes ausnutzen und sich den Honig direkt aus den Waben des schwachen Volkes holen - mit der Folge, dass sie die Bakteriensporen in den eigenen Bienenstock tragen.“ Auch durch den unkontrollierten Handel mit Bienenvölkern, das Schwärmen der Tiere oder sporenhaltigen Honig – in der Regel aus Übersee – aus offenen Gläsern könne die Krankheit verbreitet werden.