In der vierten Klasse werden die Weichen für die weitere Schullaufbahn der Kinder gestellt. Foto: dpa/Marijan Murat

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann will die Grundschulempfehlung wieder verbindlicher gestalten. Das Echo ist vielstimmig.

Eigentlich hatte Winfried Kretschmann nicht vor, auf der letzten Etappe seiner Amtszeit noch einmal groß in die Schulpolitik einzusteigen. Der Bürokratieabbau sollte das letzte dicke Brett werden, das der nach wie vor einzige grüne Ministerpräsident der Republik sich vorknöpft. Doch eine Bürgerinitiative und ein Bürgerforum zum neunjährigen Gymnasium machten Kretschmanns Ausstellung. Mittlerweile reden Oppositions- und Koalitionspolitiker in Baden-Württemberg über Chancen auf einen großen Schulkonsens, und der Regierungschef hat sich den Schuh des Reformers angezogen. Jetzt will er erreichen, dass in seiner Restamtszeit „noch wirklich wichtige Spuren gelegt werden, zum Beispiel in der Bildungspolitik“.