Großeinsatz der Feuerwehr nach einer Reizgas-Attacke an der Vogt-Hess-Schule Foto: SDMG/ / Dettenmeyer

Eine Reizgas-Attacke hat am Montagmorgen einen Großeinsatz an der Herrenberger Vogt-Hess-Schule ausgelöst. Die Schule wurde geräumt, der Unterrichtsbetrieb ist für den Tag eingestellt.

Eine Reizgas-Attacke legte am Montag den Unterrichtsbetrieb an der Vogt-Hess-Schule in Herrenberg komplett lahm. Nach derzeitigen Erkenntnissen ging gegen 8.50 Uhr am Morgen bei der Polizei ein Notruf ein. Offenbar hatte eine noch unbekannte Person den Reizstoff kurz zuvor in der Jungentoilette versprüht. Als ein Schüler hierauf die Toilette betrat, verspürte er laut Polizeibericht Reizungen der Atemwege. Der Stoff verbreitete sich im Schulgebäude.

Polizei und Feuerwehr kamen in großer Mannschaftsstärke und erkundeten die Lage vor Ort. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die Schule bereits komplett geräumt. Insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte klagten über Reizungen der Atemwege. Ein Schüler sowie eine Lehrerin mussten vor Ort medizinisch versorgt werden. Wie ein Augenzeuge berichtet, gab es jedoch keine ernsthaften Verletzungen. Die betroffenen Personen wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und dazu angehalten, den Rest des Tages möglichst an der frischen Luft zu verbringen.

Die Feuerwehr lüftete die betroffenen Räume im Toilettenbereich. Gegen 10 Uhr war der Einsatz bereits wieder beendet. Der Schulbetrieb wurde für den Rest des Tages eingestellt. Zu dem oder den Tätern gibt es bisher noch keine Erkenntnisse. Das Polizeirevier Herrenberg, Telefon 0 70 32 / 27 08-0, ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und bittet um sachdienliche Hinweise.