Günter Würfel (links) und Rolf Munz sind seit Jahren ehrenamtlich engagiert. Es macht ihnen immer Foto: oh - oh

Rolf Munz, Günter Würfel und Kurt Rauter sind die Ehrenamt-Routiniers der SG Hegensberg/Liebersbronn

EsslingenSie sind immer genau dort, wo sie gebraucht werden: Rolf Munz, Günter Würfel und Kurt Rauter können sich ein Leben ohne die SG Hegensberg/Liebersbronn wohl kaum vorstellen und für die Handballer vom Berg sind sie ein wahrer Glücksfall. Seit Jahrzehnten sind die drei ehrenamtlich im Einsatz.

Es war also keine Frage, dass die EZ-Pokal-Chef-Organisatorin der SG, Friederike Schmitz, auf die Unterstützung der Helfer-Routiniers beim Jubiläumsturnier zählen konnte. Auf deren Erfahrung wollte die Handballerin absolut nicht verzichten. Schon frühzeitig hat sich das zehnköpfige Orga-Team um Schmitz mit Würfel, der 2003 hauptverantwortlich für die SG-Organisation des Traditionsturniers verantwortlich gewesen war, zusammengesetzt. Noch immer ist der 70-Jährige stolz auf ein Zitat der damaligen EZ-Ausgabe. „Die SG hat neue Maßstäbe gesetzt und die anderen müssen sich anstrengen“, wiederholt Würfel.

Munz hat den Überblick

Verzichten musste Hegensberg/Liebersbronn allerdings auf den schwer erkrankten Rauter, der nicht dabei sein konnte. „Er fehlt uns sehr“, betont Würfel. Nahezu alle aktiven SG-Spieler, die bereits bei den Minis zum Ball gegriffen haben, wurden von Rauter trainiert. Bis vor einem halben Jahr war der 62-Jährige jede Woche mit 40 handballbegeisterten Kindern in der Halle. Die Jüngsten liegen ihm besonders am Herzen. Alle hoffen auf eine baldige Genesung und Rückkehr Rauters.

Munz ist als Schiedsrichterwart vor allem für einen fairen und reibungslosen Spielbetrieb verantwortlich. Bis vor fünf Jahren war er selbst noch aktiver Schiedsrichter. An diese Zeit erinnert sich der
76-Jährige gern zurück. Nun ist er bei Heimspielen von morgens bis abends am Schiedsgericht gefragt. Und so ganz kann der ehemalige Rechtsaußen das Pfeifen dann doch nicht lassen. Wenn es einmal eng wird, leitet er noch immer Jugendspiele. Die Erfahrung macht die physischen Einschränkungen, die das Alter eben mit sich bringen, wett. „Vom Mittelkreis kann er alles überblicken“, lobt Würfel und ergänzt: „Wir sind alle sehr froh, dass wir Rolf haben.“ Auch beim EZ-Pokal ist Munz tatkräftig im Einsatz. „Er war am Freitag als allererstes hier. Ich bin um fünf vor neun gekommen, da hat er schon auf mich gewartet“, berichtet Schmitz schmunzelnd. Vor allem für die Jugendtrainer ist es eine große Erleichterung, dass sie sich an Heimspieltagen nicht um einen Verantwortlichen für das Schiedsgericht kümmern müssen.

Auch Würfel ist bei der SG kaum wegzudenken. Er hatte schon viele Ehrenämter inne: Trainer, Jugendtrainer und Abteilungsleiter. Er war es auch, der im Jahr 2000 die Gründung der Spielgemeinschaft der Handballvereine TV Liebersbronn und TV Hegensberg federführend auf den Weg gebracht hatte. Mittlerweile ist er Hauptverantwortlicher für die Sporthalle an der Römerstraße, die 2012 neu gebaut wurde, und zudem Ansprechpartner für den Förderverein Sporthalle. „Er würde nahezu alles stehen und liegen lassen, wenn wir ihn in der Halle brauchen weil etwas nicht funktioniert“, sagt Schmitz über Würfel und fügt lachend hinzu: „Außer er ist mal im Urlaub.“

Beliebte SG-Sporthalle

Würfel freut sich, dass die Sporthalle das ganze Jahr über gefragt ist. Während dem EZ-Pokal-Wochenende war beispielsweise die Schweizer Jugend-Nationalmannschaft zu Gast auf dem Berg. So ist es auch kein Wunder, dass der hohe Unterhalt der Sporthalle gewährleistet ist. „Einige Kritiker hatten vor dem Bau Bedenken“, erklärt Würfel.

Schmitz schwärmt von der Einsatzbereitschaft der Rentner: „Ich finde, es ist etwas Besonderes, wie viel Zeit sie investieren. Sie sind immer da, wenn man sie braucht.“ So war es dann auch beim EZ-Pokal. „Mir hatte am Jahresende noch ein Dienst an der Bonkasse gefehlt. Rolf war sofort bereit, einzuspringen.“ Er habe nur gesagt: „Schreib es mir auf einen Zettel, und ich bin da.“