Auf dem Holzgrundplatz kann bis Sonntag geschlemmt werden. Foto: Simon Granville

Noch bis Sonntag stehen auf dem Kornwestheimer Holzgrundplatz mehrere Foodtrucks – und bieten eine kulinarische Weltreise. Doch kann sich eine Familie einen Besuch überhaupt leisten?

Ein bunter Mix verschiedenster Gerüche zieht seit Donnerstagabend und noch bis Sonntag über den Kornwestheimer Holzgrundplatz. 13 verschiedene Foodtrucks haben ihr Lager bei der Winter-Edition des Street-Food-Festivals aufgeschlagen. Lichterketten und bunte Fähnchen tauchen das Gelände in ein stimmungsvolles Ambiente. Viel los ist am Donnerstagabend, am ersten Tag des Genussmarktes, aber nicht. Die meisten Bierbankgarnituren sind verwaist. „Es ist bislang ruhig, doch in den kommenden Tagen wird hier sicher mehr los sein“, sagt Evangelos Korovesis, der Betreiber des Bao-Buns-&-Burger-Foodtrucks. Sein Angebot zählt zum Besonderen des Markts. Seine gedämpften asiatischen Brötchen gefüllt mit gegartem Schweinebauch nach asiatischem Rezept oder Hähnchenbrust mit selbst gemachter Kräuterpanade sowie Koriander und einer besonderen Soße sind für viele Besucher Neuland. Auch eine vegetarische Variante mit gegrillter Aubergine und anderem Gemüse steht auf seiner Speisekarte, vor der am Donnerstagabend die meisten Besucher Halt machen. Verschiedene Burger, Wraps sowie Pommes mit Parmesan oder Spiegelei komplettieren sein Angebot, das auch Denis Reich sofort ins Auge fiel. Der Familienvater ist mit seiner Frau und seinen zwei Kindern auf dem Markt – und kommt an einem Bao Bun nicht vorbei.

Auch Süßes ist gefragt bei den Besuchern

„Ich probiere immer gerne Sachen, die ich noch nie gegessen habe. Den Bao Bun fand ich richtig gut“, sagt der Kornwestheimer, hat da bereits ein indisches Butter Chicken in den Händen und ist ebenfalls begeistert davon. Am indischen Truck von Sahil Kumar gehen vor allem Samosas und verschiedene Bowls über die Theke. Extrem gefragt sind auch Poffertjes sowie Langos vom Wagen von Florin Giura. Auch Denis Reichs Frau hat sich einen Langos gegönnt, die Kinder blieben lieber bei den altbewährten Pommes.

Kann man sich den Besuch überhaupt noch leisten?

Doch wie ist es als Familie bei einem Food-Festival? Kann man sich einen solchen Besuch heutzutage überhaupt noch leisten? In der Vergangenheit hatte es in Kornwestheim bereits Kritik an den Preisen gegeben. Poffertjes für fünf bis sechs Euro? Ein Bao Bun für zehn Euro, eine BBQ-Maultasche für 9,50 Euro? Burger, die zwischen zehn und 19 Euro kosten? „Es ist schon teuer und man muss es sich leisten können. Zu viert sind schnell mal 60 Euro weg. Aber für außergewöhnliche Sachen, bei denen auch die Qualität stimmt, mal zehn Euro zu bezahlen, das ist für mich okay“, sagt Reich. Freunde, die die Familie vor Ort getroffen hat, seien wieder heim gegangen – aufgrund der Preise.

An diesem Freitag haben die Trucks von 17 bis 22 Uhr geöffnet, am Samstag von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.