Wenn das Wetter weiter mitspielt, kann die Zollbergstraße in Esslingen nach den Sommerferien wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Bauarbeiten liegen Stand heute im Zeitplan.
EsslingenSeit dem 15. April ist die Zollbergstraße in Esslingen voll gesperrt und die Verkehrsteilnehmer müssen trotz des vergleichsweise kurzen Sanierungsabschnitts große Umwege fahren. Mit dem baldigen Ende der Sommerferien rückt nun das Ziel in den Blick, die Straße zu öffnen, sobald der Berufsalltag wieder Einzug hält. Und die Chancen stehen derzeit gut, sofern das Wetter den Fachleuten vom Bau nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht. „Wir liegen bisher im Zeitplan“, sagt Tiefbauamtschef Uwe Heinemann und hofft nun weiterhin auf stabile Wetterverhältnisse. Auch für ein weiteres Straßenbauprojekt sieht es gut aus, was dessen Ende mit Ablauf der Ferienzeit angeht. Die momentan wegen Belagsarbeiten halbseitig gesperrte Hirschlandstaße wird wohl rechtzeitig fertig.
Kleine Strecke mit großer Wirkung
Noch will sich Uwe Heinemann mit Blick auf die Zollbergstraße nicht endgültig festlegen, denn der Teufel steckt eben selbst auf den letzten Metern noch im Detail. Am Mittwoch gibt es wieder ein Jour fixe, in dem Verwaltung und Baufima regelmäßig den Stand der Dinge besprechen. Danach dürfte der Zieleinlauf recht genau feststehen. Grund für die langwierigen Arbeiten ist der Hang, in den die Zollbergstraße einst gebaut worden ist. Dieser ist ins Rutschen geraten, weshalb die Straße im oberen Teil auf einer Länge von rund 300 Metern umfangreich saniert werden muss.
Natürlich hat sich die Begeisterung über Umfahrungen etwa für die Landesstraße 1192 (Aufstiegsstraße) und Adenauerbrücke in Grenzen gehalten. Auch, dass man von der Adenauerbrücke nicht mehr nach links in Richtung Sirnau/B 10 abbiegen kann, stieß gelegentlich auf Unverständnis. Dafür aber wurde und wird die Kapazität auf der Brücke erhöht. „Solche Umwege tun weh“, weiß Heinemann, doch am Ende haben sich die Verkehrsbeeinträchtigungen als Folge der gesperrten Zollbergsteige in Grenzen gehalten. Gleichwohl ist der Tiefbauamtsleiter froh, wenn die Zollbergsteige wieder geöffnet werden kann und sich dann auch das Linksabbiegeverbot auf der Adenauerbrücke erübrigt. Dass es bisher trotz der Einschränkungen für Autofahrer, Fußgänger, Radler und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs so gut gelaufen ist, hat laut Heinemann auch etwas mit den Anwohnern zu tun. „Die haben gut mitgemacht“, sagt er, andererseits habe die Stadt dort geholfen, wo es ging. Etwa indem zeitweilig Ersatzparkplätze angeboten wurden, oder es wurde in kleineren Abschnitten gebaut, um die Auswirkungen möglichst gering zu halten.
Dass die Baustelle insgesamt nicht zu größeren Problemen geführt hat, bestätigt Peter Zürn, der Vorsitzende des Bürgerausschusses Zollberg. „Die Sache wurde gut vorbereitet und wir wurden rechtzeitig informiert“, sagt Zürn. Und so habe der Bürgerausschuss auch noch die Möglichkeit gehabt, die ein oder andere Anregung in das Projekt einzubringen. „Es war so, wie man sich das eigentlich immer wünscht“, meint Zürn auch mit Blick auf die vorhergehende Baustelle an der Zollbergstraße. Damals war es nicht so reibungslos gelaufen. Ein Lob zollen Zürn und Heinemann im aktuellen Fall auch der Baufirma. Die Zusammenarbeit habe sehr gut geklappt.
Holperbelag abgefräst
Auf der anderen Seite der Stadt sorgt derzeit die Hirschlandstraße für Beeinträchtigungen. Aber auch die halten sich eingedenk der Urlaubszeit in Grenzen. „Mit vereinten Kräften“, soll es laut Uwe Heinemann auch dort gelingen, die Arbeiten zum Ende der Ferien abzuschließen. Ein Teil des neuen Belags ist bereits fertig, nun wurde die alte und holprige Straßendecke bis über das Klinikum hinaus abgefräst. Heinemann: „Es ging bisher schneller, als wir gedacht haben. Und das, obwohl mehr gemacht wurde, als ursprünglich geplant.“ Im Moment kann die Hirschlandstraße nur in Richtung Hirschlandkopf befahren werden. Der umgekehrte Weg bergab in Richtung Schorndorfer Straße ist gesperrt.