Bei dieser Staubschicht fällt der Durchblick schwer. Foto: Decksmann/Decksmann

Vor allem auf Autos hat der Saharastaub seine Spuren hinterlassen. Wer am Mittwoch seinen Wagen waschen wollte, musste reichlich Zeit mitbringen.

Peter Schneider von der Waschwelt in Stuttgart-Vaihingen ist in Eile. Er müsse sich kurzfassen, sagt er entschuldigend, aber er habe alle Hände voll zu tun. Und das an einem Mittwochmittag gegen eins. Der Himmel über Stuttgart ist trüb. Normalerweise laufe das Geschäft mitten in der Woche geruhsamer. So einen Andrang, meint Schneider, kenne er nur von sonnigen Samstagen.

Ganz ähnlich ist die Situation ein paar Autominuten entfernt bei OMV Top Wash in der Epplestraße in Degerloch. Mit 20 Minuten Wartezeit müsse man derzeit rechnen, meint ein Mitarbeiter. So viel sei manchmal nicht an einem Samstag los, zumal, wenn der Himmel so bedeckt sei wie heute.

Es wird gesprüht auf Teufel kommt raus

Der Saharastaub, der am Dienstag über der Stadt niederging, hat bei den Waschstraßen für einen regelrechten Ansturm gesorgt. Auch bei Clean Parks, wo Fahrerinnen und Fahrer selbst Hand anlegen müssen, wird gesprüht auf Teufel komm raus. Steffen Kocher vom SB Car-Wash-Center sagt: „Bei sämtlichen unserer acht Betriebe in der Region geht es hoch her.“ Er verstehe, dass die Leute den Dreck von den Autos bekommen wollen, meint Kocher, aber eigentlich sei er leicht zu entfernen, ganz anders als etwa Baumharz, das zu Lackschäden führen könne.

Auch sein Auto, meint Kocher, sehe fürchterlich aus. Obwohl der Waschprofi an der Quelle sitzt: „Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit, mein Auto zu waschen“, sagt er. „Denn die Kundschaft geht vor.“