Der Jubel in Saarbrücken kannte nach Abpfiff keine Grenzen mehr. Auch in den sozialen Medien ging es turbulent zu. Foto: IMAGO//Sebastian Bach

In der Nachspielzeit macht Saarbrücken das kleine Fußballwunder wahr. Der saarländische Drittligist wirft den großen FC Bayern mit einem späten Treffer aus dem DFB-Pokal. Wir haben Reaktionen darauf gesammelt.

Es war ein Sieg wie im Bilderbuch. In der sechsten Minute der Nachspielzeit beförderte Drittligist Saarbrücken den großen FC Bayern am Mittwochabend aus dem DFB-Pokal. Saarbrückens Außenbahnspieler Marcel Gaus ließ Manuel Neuer keine Chance mit seinem strammen Abschluss. Das Saarbrücker Stadion tobte – und das Netz ebenso.

„Das ist ein brutaler Schlag für uns, dass wir jedes Jahr in der zweiten Pokalrunde ausscheiden“, fasste Thomas Müller das Drama des deutschen Rekordmeisters nach Abpfiff zusammen. Tatsächlich passierte das dem FC Bayern bereits zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren, worauf auch dieser Nutzer in bestem „Denglisch“ anspielt.

Der Bayerische Rundfunk griff in die Filmkiste, um das Debakel des Klubs aus München zu beschreiben.

Die Sportsendung „ran“ vermutet bereits einen Fluch bei Bayerns neuem Star-Stürmer Harry Kane, der in England stets titellos geblieben war.

Saarbrückens Kapitän Manuel Zeitz konnte es auch nach Abpfiff noch nicht so recht fassen.

Anspielungen gab es auch auf den Kaderwert der beiden Mannschaften. Der des FC Bayern ist mehr als 140 Mal so viel wert wie der des 1. FC Saarbrücken.

Kritik gibt es auch aus den eigenen Reihen der Fans des FC Bayern, die in Richtung der Klubführung zielt.

Auch die Entlassung von Julian Nagelsmann hallt nach wie vor in den sozialen Netzwerken nach.

Im Gegensatz zum heute vielerorts grauen Herbstwetter vermutet ein Nutzer eine gänzlich andere Stimmungslage am Morgen in Saarbrücken.

Ein Wetteinsatz auf den Klub aus der saarländischen Hauptstadt hätte sich am gestrigen Abend durchaus gelohnt.

Auch in Übersee kann man den sensationellen Sieg des Drittligisten gegen die Weltmarke Bayern kaum fassen.

Dieser Nutzer hatte vor dem Spiel wohl einen Blick in die Glaskugel geworfen.

Passend zum neu erschienen Asterix-Comic, wurde das Netz auch hier kreativ.

Die Fans des VfB Stuttgart wittern nach dem frühen Aus von zwei Topfavoriten – neben Bayern erwischte es auch Leipzig – bereits eine Chance aufs Finale.

Für den abschließenden Gänsehaut-Faktor sorgt die Sportsatire-Seite „Wumms“. Sie untermalt das entscheidende Saarbrücker Tor mit stimmungsvoller „Titanic“-Musik.

Neben Bayern und RB schafften es auch Union Berlin, der 1. FC Köln, der 1. FC Heidenheim, der SC Freiburg, 1899 Hoffenheim und der FSV Mainz 05 nicht ins Achtelfinale. In Runde eins waren bereits Werder Bremen, Darmstadt 98, der FC Augsburg und der VfL Bochum gescheitert. Damit sind nur sechs Vertreter des Oberhauses im Turnier – so wenige wie zuletzt 1992/93.