Gudrun Ziegler, Gudrun Silberzahn-Jandt und Elisabeth Zeitler-Saile (von links) von der Frauengeschichtswerkstatt unter der Gedenktafel für Karoline Breitinger. Foto: Barbara Scherer

Eine Ärztin, eine Theaterdirektorin und eine Sozialistin mit adliger Herkunft wirkten um 1900 in Esslingen. Eine Stadtführung würdigt die engagierten Frauen. Das sind ihre Geschichten.

Frauen, die sich unter miserablen Bedingungen ihr Leben verdienen mussten, deren Wirken nicht gewürdigt wurde, die von Kirchenoberen schikaniert wurden, die ihre Qualifikationen immer und immer wieder unter Beweis stellen mussten – davon erzählte jetzt ein Stadtrundgang, der von Elisabeth Zeitler-Saile und Gudrun Ziegler von der Esslinger Frauengeschichtswerkstatt ausgearbeitet wurde. Die Führung schlug einen Bogen vom Mittelalter bis in die industriegeprägte Neuzeit. Begonnen wurde mit den sogenannten Schulfrauen, die als Ehefrauen der Schulmeister nach der Reformation Mädchen unterrichten durften. Aber nur im Lesen und Schreiben. Rechnen, Latein und andere Fächer waren den Jungen vorbehalten.