Die Verfolgungsjagd fand nach einem Diebstahl in Ofterdingen auf der B28 statt. (Symbolbild) Foto: dpa/Carsten Rehder

Es sind filmreife, aber gefährliche Szenen gewesen in der Reutlinger Fußgängerzone: Autoknacker lieferten sich dort eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Einer von ihnen sitzt nun auf der Anklagebank.

Mit einer Verfolgungsjagd bis in die Reutlinger Fußgängerzone hinein soll ein mutmaßlicher Autoknacker vor eineinhalb Jahren für Aufsehen gesorgt haben. Nun steht der 44-Jährige in Stuttgart vor Gericht, weil ihm unter anderem schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen wird. Der Prozess vor dem Landgericht beginnt am Freitagmorgen, es sind bislang noch drei weitere Verhandlungstage bis Ende März geplant. 

Gemeinsam mit zwei bereits verurteilten Komplizen soll der Angeklagte zwischen November 2021 und Oktober 2022 in Baden-Württemberg und auch in Bayern abends und nachts bei Automobilhändlern eingebrochen sein und insgesamt ein Dutzend Autos im Gesamtwert von rund 717 000 Euro gestohlen haben. Die Wagen verkaufte das Trio laut Anklage im Ausland. 

Die anderen Männer wurden zu zwei und fünf Jahren Gefängnis verurteilt

Nach einem Diebstahl in Ofterdingen (Kreis Tübingen) wurden der nun angeklagte Mann und einer seiner mutmaßlichen Komplizen von der Polizei verfolgt und am späten Abend auf der Bundesstraße 28 in Reutlingen eingeholt. Während einer der beiden Männer im gestohlenen Auto aus dem Ofterdinger Autohaus festgenommen wurde, soll der andere mit dem zweiten geklauten Auto davongefahren und in Richtung Reutlinger Fußgängerzone abgebogen sein. Dort soll er an der Marienkirche seinen Wagen zurückgelassen haben und zunächst erfolgreich zu Fuß davongerannt sein. Der dritte Autodieb wurde in Memmingen (Bayern) festgenommen.  

Die beiden anderen Männer, ein damals 23-Jähriger und ein 29-Jähriger, sind bereits Mitte Mai des vergangenen Jahres zu Haftstrafen von zwei und fünf Jahren verurteilt worden.