Fußball-Lehrer Ramon Gehrmann ist nicht mehr Kickers-Trainer. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Trennung von Ramon Gehrmann ist nachvollziehbar, da der Trend bei den Stuttgarter Kickers nach unten geht, mit der Nachfolgeregelung geht der Verein aber ein Risiko ein, meint unser Redakteur Jürgen Frey.

Stuttgart - Es gibt keine guten und schlechten Trainer, es gibt nur erfolgreiche und nicht erfolgreiche. Dass Ramon Gehrmann ein Fußballfachmann ist, steht völlig außer Frage. Dennoch haben sich die Stuttgarter Kickers von ihm getrennt. Das klingt nach erst sechs Spieltagen nach Aktionismus, doch die Notbremse ist nachvollziehbar. Der Zug drohte ins Verderben zu rasen. Trotz einer mit individueller Klasse verstärkten Mannschaft, traten die Blauen nicht nur auf der Stelle, es ging rückwärts. Nur fünf Tore in sechs Spielen ist in Anbetracht der Offensivqualität im Kader eine Bankrotterklärung. Den Verantwortlichen fehlten der Glaube und die Überzeugung, im dritten Jahr unter Gehrmann das Ziel Aufstieg noch zu erreichen. Zumal auch der Coach selbst zuletzt ratlos wirkte und wenig Hoffnung auf bessere Zeiten machte.