Der Angeklagte schweigt weiter, wie am ersten Tag. Foto: dpa/Felix Kästle

Der Flüchtling, der die 14-jährige Ece erstochen haben soll, wäre im Fall einer Verurteilung kein Fall für die Psychiatrie. Das Motiv der Gewalttat dürfte im Dunkeln bleiben.

Im Prozess gegen einen 27-jährigen Mann aus Eritrea am Landgericht Ulm hat am Dienstag der Tübinger Gutachter Peter Winckler sein Gutachten vorgetragen. Winckler bezog sich sowohl auf zwei mehrstündige Explorationen des Untersuchungshäftlings im vergangenen halben Jahr als auch auf Zeugenaussagen während der zurückliegenden Verhandlungstage vor Gericht. Er habe „keine Schuldunfähigkeit“ beim Angeklagten diagnostizieren können, so Winckler. Damit müsste der Angeklagte, der sich wegen Mordes und versuchten Mordes verantworten muss, im Fall einer Verurteilung lebenslang ins Gefängnis.