Die verschmierte Fassade des Umweltforschungszentrums Foto: Letzte Generation /Tübingen

Fünf Klimaaktivisten der Letzten Generation sollen die Fassade des Geo- und Umweltforschungszentrums der Uni Tübingen mit Farbe besprüht haben. Tatverdächtig sind vier Erwachsene und eine 13-Jährige.

Wegen politisch motivierter Sachbeschädigung ermittelt die Polizei gegen mehrere Klimaaktivisten der Letzten Generation. Sie sollen am Montag im Rahmen einer nicht angemeldeten Versammlung die Fassade des Geo- und Umweltforschungszentrums der Universität Tübingen mit Farbe besprüht und mit Parolen beschmiert haben. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht genau beziffert werden.

Die Polizei stellte die Personalien der Aktivisten fest. Neben einer strafunmündigen 13-Jährigen handelte es sich um vier erwachsene Männer, die mit entsprechenden Anzeigen rechnen müssen. Gegen den 27-jährigen mutmaßlichen Versammlungsleiter, der einschlägig polizeibekannt ist, wurde zusätzlich ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Ziel der Aktion sei es gewesen, „Studierende, Wissenschaft und Universitäten an ihre moralische Pflicht zum Handeln gegen die zerstörerische Klimapolitik unserer Regierung aufzufordern“, teilte Mischa Bareuther, Sprecher der Letzten Generation, am Montagvormittag mit. Zwei Aktivisten hätten die Glasfassade des Gebäudes mit orangener Warnfarbe aus zwei Feuerlöschern besprüht. Außerdem sei auf dem Vordach ein großes Banner mit der Aufschrift „Wissen ist Verantwortung“ entrollt worden. Laut Sprecher werden Universitäten in ganz Deutschland seit Semesterbeginn von Studierenden mit orangener Warnfarbe markiert. „Ähnliche Proteste fanden bereits an Universitäten in Kassel, Hamburg, Berlin, Braunschweig, Wuppertal, Leipzig, Lübeck, und Heidelberg statt“, so Bareuther.