In „Seine Familie kann man sich nicht aussuchen“ aus Rostock muss sich Katrin König beim Ermitteln mit Melly Böwe arrangieren. Gemeinsam entlarven sie die Harmonie einer Pflegefamilie als Fake. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?
Was taugt „Seine Familie kann man sich nicht aussuchen“? Der neue „Polizeiruf 110“ aus Rostock im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Eine alleinerziehende Mutter und deren schwerbehinderter Sohn werden Opfer eines grausamen Verbrechens. LKA-Profilerin Katrin König muss sich in dem Fall, der in die Abgründe einer Pflegefamilie führt, mit der Bochumer Kommissarin und Bukows Halbschwester Melly Böwe arrangieren.
Zahl der Leichen Zwei.
Die Neue Geradeaus, autark, mit Kopf und Herz: Mit der Figur der Melly Böwe kommt eine warme, helle Farbe in den Rostocker „Polizeiruf“. Schauspielerin Lina Beckmann ist die Ehefrau von Charly Hübner, dessen Sascha Bukow sich im Januar aus Rostock verabschiedete.
Die Täterin Paraschiva Dragus lässt die verbitterte Kälte Emma Pettkes aus jeder Pore ihres Körpers strömen – stark!
Handwerker-Zitat „Sie wissen doch, wie das ist. Eine alleinstehende Frau und ein Handwerker – da passiert das halt mal ab und zu“, sagt der „Baufritze“, der mit der Getöteten ein Techtelmechtel hatte. In welcher Klischee-Mottenkiste hat der Autor Florian Oeller denn da gekramt?
Unser Fazit „Seine Familie kann man sich nicht aussuchen“ ist eher Fürsorge-Drama als Krimi. Aber Lina Beckmann legt ihre Melly mit Geheimnissen an – das macht Lust auf mehr!
Spannung Note 3 ; Logik Note 2