Ex- Aufsichtsratsvorsitzender Georg Volles, Oliver Nussbaum, Sandra Achilles, Aufsichtsratsvorsitzende Erna Diener, Volker Schmelzle und Jürgen Merkle von der Volksbank Haustechnik (v.l.) beim Spatenstich. Foto: Zimmermann Quelle: Unbekannt

Die Volksbank Plochingen erweitert ihre Zentrale. Gestern hat das Kreditinstitut zum Spatenstich im kleinen Rahmen eingeladen. In den 720 Quadratmeter großen Anbau an der Ecke Urban-/ Bergstraße investiert das Finanzinstitut ungefähr 3,5 Millionen Euro. Bezug soll Mitte 2019 sein.

Von Greta Gramberg

Es ist mittlerweile der vierte Gebäudeteil, den die Volksbank Plochingen rund um den Fischbrunnenplatz bauen lässt, wie Vorstandsvorsitzende Sandra Achilles gestern Revue passieren ließ. 1959 wurde die Genossenschaftsbank erstmals in der Stadt in der Marktstraße 1 ansässig. Damals habe sie eine Bilanzsumme von knapp zehn Millionen D-Mark gehabt. 2016 waren es mehr als 1,4 Milliarden Euro. 1972 wurde der zweite Bau am Fischbrunnenplatz bezogen. 1995 und 2001 folgten Anbauten. „Damals hatten wir viel Platz in den neuen Räumlichkeiten“, erklärte Achilles. Sie hätte nie gedacht, dass das Kreditinstitut in Zukunft nochmals anbauen würde.

Doch die Volksbank Plochingen wachse nicht nur in den Bilanzzielen, sondern auch, was das Personal angeht, erklärte die Vorstandschefin weiter. Ungefähr 130 Mitarbeiter seien aktuell in der Zentrale tätig. „Die Arbeitsverhältnisse sind sehr beengt.“ Auch im Kundenbereich gebe es kaum mehr Kapazität und im internen Bereich nur wenige Konferenzräume, weil diese zunehmend in Arbeitsplätze umgewandelt worden seien. Kurz und knapp: „Wir wollen personell nicht weiter wachsen, aber brauchen dringend Platz.“

Mit dem geplanten Anbau erhält die Volksbank nun 720 Quadratmeter neue Fläche zusätzlich zu den bisherigen 4200. Im Dachgeschoss entsteht ein neuer Veranstaltungssaal. Ansonsten gibt es Büroflächen. Die aktuell etwa 55 000 Kunden im ganzen Geschäftsgebiet kommen in die neuen Räume, wenn sie zu den Veranstaltungen unter dem Dach eingeladen sind, sie das künftige Baufinanzierungscenter im Erdgeschoss besuchen wollen oder die Beratung für Firmenkunden im Finanzgeschäft in Anspruch nehmen. „Wir wollen Dienstleistungen zentralisieren“, erklärte Vorstandsmitglied Volker Schmelzle. Einige Spezialisten kämen dafür von den neun anderen Niederlassungen in die Plochinger Zentrale. Man sei momentan dabei, ein Konzept zu erstellen, weswegen noch keine Details preisgegeben werden.

Mitte 2019 soll der neue Gebäudeteil laut Sandra Achilles bezugsfertig sein. Die Volksbank investiert etwa 3,5 Millionen Euro. „Wir bekennen uns klar zum Standort Plochingen“, sagte die Vorstandsvorsitzende. Beim Gebäudeanbau verzichte man auf Prunk. Er solle sich in die Umgebung einfügen. Wie der Architekt Oliver Nussbaum gestern erklärte, nimmt der neue Gebäudeteil Höhe und Fassadengestaltung des Bestandsgebäudes auf. Er hat drei Giebel, einer davon zur Straßenkreuzung hin. Bislang befanden sich an der Stelle Mitarbeiterparkplätze.