Seyhan Cakars Sohn hat einen Gehirntumor und zwei Schlaganfälle hinter sich. Doch er lässt sich nicht unterkriegen. Seine Mutter ist stolz auf Eren, aber sie führt ein Leben am Limit – und fragt sich, warum es pflegenden Eltern so schwer gemacht wird.
Eren weiß genau, was er will und was nicht. Heute will er zum Beispiel morgens lange im Bett liegen, weil er schulfrei hat. Nach dem Aufstehen um kurz nach 10 Uhr will er nicht frühstücken, auch kein Obst. Das isst er manchmal, aber nicht an diesem Vormittag. Und gerade will er in seinem Spielzimmer ein rotes Dreieck aus Bügelperlen legen – und zwar ohne Hilfe. „Nein“, sagt der 18-Jährige bestimmt, als seine Mutter fragt, ob sie mitmachen dürfe. Mit den Fingern der linken Hand setzt er Perle für Perle auf die Vorlage. Ein Stück Maßarbeit, das Geduld und Konzentration erfordert.
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