Geschafft: Die Ostfilderner feiern ausgelassen den Titel und die Rückkehr in die Württembergliga. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Diesmal schafft es die HSG sogar ohne Relegation

OstfildernNach zwei Jahren in der Landesliga kehren die Handballer der HSG Ostfildern zurück in die Württembergliga und das – ungewöhnlich für das Team – ohne Relegation. In den vergangenen Jahren mussten die Ostfilderner nach der Runde stets nochmal ran, zuletzt scheiterten sie knapp am direkten Wiederaufstieg. Im letzten Saisonspiel ließ das Team gegen Aufsteiger TSV Köngen nun aber keinen Zweifel daran, das Meisterstück perfekt machen zu wollen – mit 24:18 (13:11) fiel der Sieg zwar etwas hoch, aber verdient aus.

„Nach allen Höhen und Tiefen in dieser Saison ist das jetzt richtig geil. Ich fühle mich richtig frei und werde zwei Tage durchfeiern,“ freute sich der scheidende HSG-Coach Michael Schwöbel und erhielt gleich die nächste Bierdusche von den Spielern. Man merkte ihm an, wie Druck und Anspannung purer Erleichterung wichen. Zu Beginn der Saison hätte wohl kaum jemand mit der Meisterschaft gerechnet. Zwar lief die Vorbereitung gut, aber die HSG startete mit 0:6 Punkten in die Saison. Danach steigerte sich das Team stetig und holte zuletzt 26:2 Zähler. „Nach drei Niederlagen haben alle gedacht, wir spielen um einen Platz im Mittelfeld. Das wir nach einem großen Umbruch jetzt Meister sind, ist unglaublich“, sagte Sebastian Pollich und strahlte. In der Körschtalhalle wurde gejubelt, gesungen und der Gang über das Feld immer mehr zur Rutschpartie. Zwischendurch schien es, als ob die Spieler ihre Getränke vor Freude nur verspritzten und darüber vergaßen, auch etwas zu trinken. Das legte sich aber.

Mallorca statt Relegation

„Wir sind absolut glücklich“, sagte Rückraumspieler Jannik Schlemmer und betonte: „Wir haben daran geglaubt, dass wir es über 60 Minuten schaffen.“ Co-Trainer Marc Schwöbel nannte den Erfolg gar verrückt und erklärte, warum es zudem wichtig war, dass die Mannschaft nach vier Jahren Relegation dieses Mal nicht „nachsitzen“ muss. „Bevor klar war, dass wir oben angreifen können, hatte die Mannschaft bereits einen Ausflug nach Mallorca gebucht und zwar zu dem Zeitpunkt, wenn das zweite Relegationsspiel stattfindet.“

Für vier Spiele hatten die Ostfilderner einen erfahrenen Spieler dabei. Dennis Saur kam von der SG Schozach-Bottwartal und wird auch in der kommenden Saison im HSG-Trikot auflaufen. „Das war ein Glücksfall für uns, auch wenn wir mit ihm noch nicht richtig eingespielt waren“, sagte Michael Schwöbel.

Die Köngener hielten gut mit, hatten sich ihr Ziel Klassenverbleib aber schon gesichert gehabt und demnach auch Grund zum Feiern. „Wir gehen jetzt in die dritte und vierte Hälfte“, lachte Kreisläufer Ulf Lindner und tanzte übers Feld. Für die HSG gab es Lob. „Die Ostfilderner hatten den ausgeglichensten Kader und steigen verdient auf“, gratulierte Köngens Spielertrainer Moritz Eisele.

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