Trauriger Anblick: der Klimperkasten am Charlottenplatz. Er dient nur dazu, Vorfreude auf ein neues Klavier zu machen. Foto: Sellner

Am Charlottenplatz können Passanten bald wieder in die Tasten greifen. Die Stadt unterstützt die Idee von Stadträtin Guntrun Müller-Enßlin für ein Open Piano in diesem und im nächsten Jahr mit jeweils 8000 Euro. Das Geld wird in ein neues Klavier investiert.

Wilhelm Busch hat die Passage unter dem Charlottenplatz nachweislich nicht besucht. Seine Klavier-Beschreibung trifft auf das dort platzierte Piano jedoch exakt zu: „Ein gutes Tier ist das Klavier, still, friedlich und bescheiden. Und muss dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.“ In der Tat hat das Piano an der Stadtbahn-Haltestelle Charlottenplatz einiges mitgemacht. Der Lack ist ab und, was gravierender ist: es gibt keine Töne mehr von sich. Der Tastenschlag verpufft. Das Ding ist tot.