In diesen Wochen rollen die Erntetraktoren durch Spaniens Olivenplantagen. Foto: /Martin Dahms

Fast die Hälfte der Weltolivenölproduktion kommt aus Spanien. Durch die scheinbar unendlichen Baumreihen schieben sich derzeit die Erntemaschinen. Immer mehr Produzenten stellen um – auf Öko.

Ein Traktor nähert sich dem Baum. Mit einem vorgeschnallten Greifarm, einer gewaltigen Zange, deren Backen sich um das untere Ende des Stammes legen und ihn zu schütteln und zu rütteln beginnen. Das sieht aus, als gingen Stromstöße durch den Baum, zehn Sekunden lang und noch ein paar Sekunden und wieder ein paar Sekunden. Der Baum gibt her, was er hat. Für alle Fälle helfen zwei Männer mit langen Stöcken nach, mit denen sie, während die Maschine schüttelt, auf die Äste schlagen. Aus den Zweigen prasseln die Früchte. Ein engmaschiges Netz fängt die Ernte am Boden auf: etwa 40 Kilogramm grüne und tiefviolette Oliven pro Baum. Arbeiter raffen das Netz zusammen, während der Trecker zum nächsten Baum fährt. Zweihundertmal wird er seine Rüttelei heute wiederholen.