Das neue Dokumentationszentrum ist mit der Bunkeranlage verbunden. Foto: Institut für Zeitgeschichte /Leonie Zangerl

Seit diesem Donnerstag ist ein neues Dokumentationszentrum zu besichtigen. Es zeigt den Gegensatz von „Idyll und Verbrechen“.

Ein Foto zeigt Adolf Hitler, wie er vor großer Bergkulisse einem Mädchen mit blonden Zöpfen die Wange tätschelt. Er lebte in einem oberbayerischen Berghof, der auf einem Kitschgemälde aus dem Jahr 1939 zu sehen ist. Auf dessen Terrasse scharte sich, so zeigt es eine weitere Fotografie, Hitlers fröhliche Gefolgschaft: Lebensgefährtin Eva Braun, der Führer-Architekt Albert Speer, der breit in die Kamera lachende NS-Propagandachef Joseph Goebbels. Auf dem Obersalzberg sollte man sich Adolf Hitler als den „guten Nachbarn“ vorstellen, wie es der Historiker Sven Keller sagt, als Menschenfreund. Das war Nazi-Propaganda, man wollte „den Führer unters Volk bringen“, sagt er.