Boris Palmer ist zurück – Social-Media-Diskussionen will er künftig eher vermeiden. Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Nach vierwöchiger Auszeit macht Tübingens OB Boris Palmer einen Neustart. Auch in sozialen Medien: Er hat die Einstellungen seines Facebook-Profils geändert.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich nach wochenlangem Rückzug aus der Öffentlichkeit für einen Neustart unter anderen Bedingungen entschieden. In seinem Facebook-Profil sollen nur noch „Freunde“ kommentieren können.

„Das ist ein auf 5000 Personen beschränkter Kreis. Genug Menschen, um viele Perspektiven abzubilden. Aber nicht mehr die Offenheit, für jeden Troll und jedes Fakeprofil, sich auf meiner Seite auszutoben“, schrieb Palmer in einem Post am Donnerstagabend. Ohne ständig negative Energien aus Facebook aufnehmen zu müssen, habe er die vergangenen beiden Monate sehr viel besser und entspannter gelebt.

Vierwöchige Auszeit

„Vielleicht mache ich da hin und wieder eine Ausnahme, wenn man hoffen kann, dass die Kommentatoren aus Buxtehude und Kleinkleckersdorf sich nicht einmischen werden“, fügte Palmer hinzu. Wer sich vom Freund zum Troll entwickele, werde entfreundet, schrieb Palmer. „Das scheint mir legitim, einen Anspruch auf Freundschaft hat niemand. Und Zensur ist das alles nicht. Wer pöbeln, beleidigen, provozieren oder über mich herziehen will, kann das ja weiterhin überall tun, nur halt nicht mehr auf meiner Seite.“

Der Tübinger Oberbürgermeister hatte sich am 1. Juni in eine vierwöchige Auszeit verabschiedet. Grund dafür war ein Eklat rund um Aussagen Palmers am Rande einer Migrationskonferenz Ende April in Frankfurt/Main. Nach der Eskalation war er auch bei den Grünen ausgetreten.