Zwei Tage saßen die beiden Bergsteiger aus Tschechien auf 3200 Metern Seehöhe am Großglockner fest. Foto: Unbekannt/LPD KÄRNTEN/APA/dpa

Sie waren durch einen Steinschlag verletzt worden, schafften es aber noch in einen Biwak. Doch dann zog ein Sturm auf.

Großglockner - Nach zwei Tagen in einem Notbiwak am Großglockner in Österreich sind zwei verletzte Bergsteiger aus Tschechien gerettet worden. Die beiden Männer im Alter von 25 und 39 Jahren seien mit einem Polizeihubschrauber in einem sogenannten Tau zur Franz-Josefs-Höhe geflogen worden, wo sie von der Crew eines Rettungshubschraubers übernommen worden seien, teilte die Polizei mit.

Die beiden Bergsteiger hatten am Sonntagabend einen Notruf abgesetzt und angegeben, dass sie in der Großglockner-Nordwand durch einen Steinschlag verletzt worden seien. Sie schafften es aber noch, das Glockner-Biwak zu erreichen. Wegen des Sturmes konnten die beiden Alpinisten weder am Sonntag noch am Montag per Hubschrauber gerettet werden.

Die Bergrettung hatte von einem Aufstieg abgesehen, weil er stundenlang gedauert hätte. Zudem habe man über das Handy Kontakt zu den beiden Verletzten gehabt.

Das Glockner-Biwak steht auf einem Stahlrohrgestell auf festem Fels in 3205 Metern über dem Meeresspiegel. Der einfache Container sei aber alles andere als ein "romantisches Ausflugsziel", betonte der Alpenverein - das Biwak sei vielmehr ein sicherer Hafen für in Not geratene Bergsteiger.