Bei dem Prozess am Landgericht Stuttgart herrschte eine hohe Sicherheitsstufe. Die Schießerei hat das Sicherheitsgefühl in Mettingen erschüttert, so die Vorsitzende Richterin. Foto: Roberto Bulgrin/bulgrin

Für seine Beteiligung an einer Schießerei in Mettingen wurde ein Angeklagter am Freitagnachmittag vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts Stuttgart zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

Es waren Szenen, die die Staatsanwältin an den Wilden Westen erinnerten. Am Freitagnachmittag wurde nun ein 33-Jähriger wegen versuchten Totschlags in vier Fällen zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Kammer um die Vorsitzende Richterin Monika Lamberti sah es als erwiesen an, dass der Mann im Sommer 2022 mehrere Schüsse auf seine Angreifer abgegeben hat. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von achteinhalb Jahren gefordert, die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Sollte der Angeklagte erneut auffällig werden, könnte ihm neben einer erneuten Haft noch eine Sicherungsverwahrung drohen.