Die Polizei ermittelt nach einem Brand in Remshalden. Foto: Phillip Weingand/StZN

Nach einem doppelten Brand an einer Flüchtlingsunterkunft sucht die Kriminalpolizei nach dem mutmaßlichen Täter. Ein Sprecher erklärt den Stand der Ermittlungen.

Zwei Brände gleichzeitig – dass dies kein Zufall sein kann, war am Montagabend schnell klar. Die Feuerwehr war wegen eines brennenden Sofas, das als Sperrmüll in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft in der Remshaldener Alfred-Klingele-Straße abgestellt gewesen war, gerufen worden. Während das Feuer, das für das Gebäude keine Gefahr darstellte, gelöscht wurde, entdeckten Einsatzkräfte und Anwohner einen weiteren Brand an der hinteren Seite des Gebäudes. Ein Bewohner löschte dieses Feuer. „Durch diesen Brand entstanden rund 2000 Euro Schaden“, so ein Sprecher der Polizei. Laut Informationen unserer Zeitung wurden Brandbeschleuniger festgestellt.

Obwohl die Polizei sogar einen Hubschrauber einsetzte, um nach möglichen Brandstiftern zu suchen, gibt es noch keine Hinweise darauf, wer die Feuer gelegt haben könnte. „Wir haben bislang weder Parolen oder Drohungen gefunden, die auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund deuten, noch Hinweise darauf, dass ein Bewohner das Feuer gelegt haben könnte“, sagt der Polizeisprecher.

Reinhard Molt, der Bürgermeister von Remshalden, erklärt, in der Unterkunft seien 64 Menschen untergebracht, die vornehmlich aus Syrien, dem Irak und Afghanistan stammten. Auch bei der Stadt seien keine Drohungen gegen die seit 2016 existierende Einrichtung eingegangen, „sie ist bei uns auch wirklich nicht als Problemunterkunft bekannt“, so Molt.