Ministerpräsident Winfried Kretschmann 2014 in Basel Foto: dpa/Patrick Seeger

Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht über die Neutralität der Schweiz. Gleichzeitig gibt er sich als firm in der Fantasy-Literatur zu erkennen.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat begrüßt, dass die stets neutrale Schweiz sich den Sanktionen der EU gegen Russland angeschlossen hat. Der Brexit sei erfolgt in der Losung der Souveränität, aber in Wirklichkeit verliere man Souveränität, statt sie zu gewinnen, sagte er am Donnerstagabend bei einer Podiumsdiskussion in Zürich. „Man wird durch Europa souverän und nicht, wenn man da raus geht.“

Auch von Orks ist die Rede

Dann schlug er mit einer Referenz zum Fantasy-Epos „Herr der Ringe“ die Brücke zur Schweiz. Auch die Schweizer wüssten: „Das Auenland wird auch immer von anderen Kräften vor den Orks beschützt“, sagte der Grünen-Politiker. „So ist es mit der Schweiz auch ein bisschen.“ Nato und EU würden den Raum der Sicherheit bringen, wo man seine Neutralität ausleben könne. Die Schweiz müsse nun diskutieren, wie Neutralität aussehe und wie sich das Land einfüge. Die Schweizer Diskussionen dauerten manchmal lange - aber es sei sehr stabil, was rauskomme.