Gewalt in Mexiko: Gleich zwei Bewerber um das Bürgermeisteramt einer Kleinstadt sind an einem Tag getötet worden. Foto: IMAGO/aal.photo/IMAGO/Rick Cruz/ Eyepix Group

Zwei Bewerber um das Bürgermeisteramt in einer mexikanischen Kleinstadt sind an einem Tag getötet worden. Beide sind in ihren Autos erschossen worden.

In der mexikanischen Kleinstadt Maravatío sind an einem Tag zwei Bewerber um das Bürgermeisteramt getötet worden. Die Behörden müssten den Mord an den Politikern der konservativen Partei der Nationalen Aktion (PAN), Armando Pérez, und der linksgerichteten Partei Morena, Miguel Ángel Zavala, gründlich untersuchen und die Täter zur Rechenschaft ziehen, forderte die oppositionelle PAN am Dienstag.

Beide waren nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft des westlichen Bundesstaates Michoacán am Montag in ihren Autos erschossen worden. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Vor dem offiziellen Start des Wahlkampfes für die nationalen und regionalen Wahlen am 2. Juni sind in dem lateinamerikanischen Land Medienberichten zufolge bereits rund ein Dutzend Kandidaten und Politiker getötet worden. Opfer der Angriffe waren größtenteils Akteure auf lokaler Ebene. Hinter dem Blutvergießen stecken in Mexiko häufig kriminelle Gruppen, die um Einfluss in bestimmten Regionen kämpfen, oder politische Gegner, die selbst ein Amt anstreben und Konkurrenten ausschalten wollen.

Amtsinhaber darf nicht mehr antreten

Am Freitag beginnt unter anderem der Wahlkampf um die Nachfolge des linkspopulistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Da Mexikos Verfassung nur eine einmalige Amtszeit von sechs Jahren erlaubt, darf der Amtsinhaber nicht mehr antreten.

Als sicher gilt, dass das bevölkerungsreichste spanischsprachige Land eine Präsidentin bekommen wird. Sowohl das Regierungsbündnis sowie die große Oppositionskoalition haben Frauen für das Amt nominiert. Laut Umfragen ist die Ex-Regierungschefin von Mexiko-Stadt und enge Vertraute des Präsidenten, Claudia Sheinbaum, die Favoritin. Für die Opposition tritt die frühere Senatorin Xóchitl Gálvez an.