Ob einst als Landtagsabgeordneter oder nun als außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: Nils Schmid engagiert sich für die Kultur – nun erfolgreich für das Literaturarchiv in Marbach.
Ohne Bezug zur Kultur mag der SPD-Politiker Nils Schmid offenbar nicht sein. So engagierte er sich als Landtagsabgeordneter in Stuttgart etwa für die Kunststiftung Baden-Württemberg (und ist noch immer Vorsitzender des Kuratoriums), forcierte als Wirtschafts- und Finanzminister (2011 bis 2016) die Filmförderung im Land und trieb die Großaufgabe Sanierung und Erweiterung des Staatstheater-Areals in Stuttgart bis zur Beschlussreife.
Und auch als außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag verliert Nils Schmid (Wahlkreis Nürtingen) die Kultur nicht aus den Augen. „Bei meinem Besuch des Deutschen Literaturarchivs in Marbach im August dieses Jahres“, sagte Schmid am Freitag unserer Zeitung, „konnte ich mich von der wertvollen Arbeit des Archivs, das sich der Bewahrung von Quellen des freien Wortes verpflichtet fühlt, überzeugen“. Die Konsequenz für Schmid: „Daher habe ich mich bei den Beratungen zum Bundeshaushalt 2024 gerne für eine Aufstockung der Mittel eingesetzt.“
Offenbar mit Erfolg – das Deutsche Literaturarchiv Marbach kann sich im kommenden Jahr über eine Million Euro an zusätzlichen Bundesmitteln freuen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner Nachtsitzung von Donnerstag auf Freitag die Bundesmittel für 2024 von den ursprünglich geplanten 6,4 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro erhöht.
Frischer Wind für Science-Fiction-Literatur
Hauptaufgabe des Archivs ist es, Dokumente der neueren deutschen Literatur zu sammeln und zu erschließen. Die zusätzlichen Bundesmittel sind für den Erwerb von Literatur sowie deren Vermittlung, etwa durch Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen, vorgesehen – dazu zählt auch ein Projekt des Archivs zu periodisch erscheinender Science-Fiction-Literatur.