Autofahrer müssen viel Geduld aufbringen. Foto: dpa/Jan Woitas

Im Ditzinger Teilort Hirschlanden wird ab April ein Kreisel modernisiert. Der Streckenabschnitt für den regionalen Verkehr von erheblicher Bedeutung.

Die Verwaltung hat am Dienstag gar nicht erst versucht, die Situation schön- zureden. „Das wird nicht vergnügungssteuerpflichtig“, sagte der Bürgermeister Ulrich Bahmer an die Stadträte gewandt. Bauamtsleiter Markus Beutner fügte später an: „Das werden drei eklige Monate.“ Beide meinten dasselbe: Die Verwaltung legte im Ausschuss für Technik und Umwelt den Zeitplan für die Modernisierung des Kreisverkehrs am Ortsausgang des Teilorts Hirschlanden vor. Beginn ist im April. Betroffen sind Autofahrer und Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs.

   

Was ist geplant? Das Land modernisiert den Straßenabschnitt rund um den Kreisverkehr am Westrand von Hirschlanden. Laut der Stadtverwaltung steht dabei vor allem die Erneuerung von Wasserleitung und Kanal im Vordergrund. Dies bedeutet auch, dass im Verlauf der Arbeiten die gesamte Straßenfläche zur Baustelle wird – mit immensen Folgen: „Alle Buslinien sind betroffen. Die 651 nach Hemmingen auch“, sagte Bahmer. Die Erneuerung des Kreisverkehrs ist in drei Bauphasen geteilt, die zu unterschiedlichen Betroffenheiten führen.

Was ist im ersten Abschnitt vorgesehen? Anfang April bis Ende Mai, je nach Verlauf möglicherweise auch Anfang Juni, wird die Heimerdinger Straße voll gesperrt. Für die Landesstraße 1136 ist eine Teilsperrung vorgesehen. Die Zufahrt zu den Sportanlagen bleibt möglich. Die Umleitung erfolgt vor allem innerorts durch Hirschlanden. Die Landesstraßen bleiben frei. Dauer der ersten Phase: rund neun Wochen.

Was ist in der zweiten Bauphase geplant? Deutlich länger als im ersten Abschnitt werden die Arbeiten in der zweiten Phase dauern, nämlich 13 Wochen. Von Ende Mai/Anfang Juni 2023 bis Ende August beziehungsweise Anfang September wird die Heimerdinger Straße voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt innerörtlich durch Hirschlanden und die Landesstraßen, außerorts wird über Hemmingen und Heimerdingen umgeleitet. Der Westast und der Südast des Kreisverkehrs bleiben während des Bauabschnitts jeweils in beide Richtungen vollständig offen. In dieser Phase werden unter anderem Leitungen verlegt und zum Teil wird die Fahrbahndecke erneuert. Eine provisorische Führung durch den bestehenden Kreisverkehr ist erforderlich.

   

Was enthält der dritte Bauabschnitt? Von Ende August, Anfang September bis Ende Oktober ist die Vollsperrung der Landesstraße L 1177 nach Heimerdingen bis zur Einmündung Steinbruch vorgesehen. Die Landesstraße 1136 bis zum Abzweig nach Höfingen wird ebenfalls gesperrt. Die Umleitung führt außerorts über Höfingen, Gebersheim, und Rutesheim beziehungsweise über Höfingen, Ditzingen und Münchingen. Eine dritte Umleitung führt über Heimerdingen, Hemmingen, Schöckingen und Münchingen. Der Nordast – L 1136 – und der Ostast, also die Heimerdinger Straße, des Kreisverkehrs bleiben in beiden Richtungen frei.

   

Wer plant die Umleitung des Busverkehrs? Leisen Unmut äußerte mancher Stadtrat unter anderem über die Route des Schulbusses. Die Verwaltung signalisierte, darauf keinen Einfluss zu haben. Die Planungshoheit habe der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS), der unter anderem die Erreichbarkeit der Bahn im Blick haben müsse.