Die Zeit vergeht, die Liebe bleibt: Martin Suter Foto: Joël Hunn

Als Schriftsteller ist Martin Suter alles gelungen, im Leben musste er schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Nach dem Tod seiner Frau geht er nun wieder auf Tour. Ein Gespräch über Verlust, Weiterleben und die Macht der Fiktion.

In Martin Suters Roman „Melody“ trauert ein Mann um die Liebe seines Lebens. Kurz nach Erscheinen des Buches musste der Autor den Tod seiner Frau verkraften. Die ursprünglich geplante Lesetour wurde abgesagt. Nun wird sie nachgeholt. Doch im Moment sitzt Martin Suter im Arbeitszimmer seines Zweitwohnsitzes in Marrakesch, wie es sich für ihn gehört im schwarzen Anzug. Der Blick geht auf einen Innenhof mit einem schönen Tor. Hinter ihm ein kleines Foto seiner Tochter und ein Bild, das ein alter längst verstorbener Freund gemalt hat. In ihm spiegelt sich südliches Licht, hin und wieder huscht ein Mäuschen vorbei.