Erste Pläne für das Stadion der Träume Foto: in.Stuttgart

Was der neue Bundestrainer so vorhat? Mal sehen, seine Baustelle ist groß. Mit ihren Vorbereitungen auf die EM 2024 sind die Macher in Stuttgart schon weiter. Jetzt wurde ein weiterer Mosaikstein des Konzepts bekannt.

Die neue Spielstätte liegt im Süden. Auf dem Marienplatz soll Stuttgart die Vorfreude auf die Fußball-EM 2024 entwickeln. „Stadion der Träume“ haben die Organisatoren von der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart es bei der Vorstellung am Dienstagabend im Bezirksbeirat genannt.

Programm vor der EM

Vom 16. Mai bis zum 9. Juni soll der Marienplatz bespielt werden, mit einer Ausstellung, Theater, Kino, Musik und Sport. Es ist ein vom Bund ausgelobtes Projekt, das Fußball und Kultur vernetzt und in allen zehn Ausrichterstädten der EM umgesetzt wird. Stattfinden wird es vor dem Beginn des Turniers. Vom 14. Juni bis zum 14. Juli wird gekickt, in Stuttgart finden fünf Spiele statt, davon mindestens eines mit der deutschen Nationalmannschaft.

Bevor die Spieler in der MHP-Arena auflaufen, wird das Stadion auf dem Marienplatz öffnen. Gebaut wird es vom Büro Umschichten von den Wagenhallen, die gerade in der Nachbarschaft in der Theater Rampe am Werk sind, dem Stadtpalais schon einen Platz am Meer verschafft haben und die Stuttgart Springs dieses Jahr gebaut haben.

Spezialisten sind sie für das Wiederverwerten von Materialien und zeitweisem Bauen. Auf ihr Stadion darf man gespannt sein. Darin kann man natürlich kicken, Lokstoff spielt Theater, das Hinterhofkino zeigt Filme, die Schräglage macht Musik, die Volkshochschule veranstaltet Kurse. Der Eintritt ist frei. Und weil es kein offizielles Programm des Europäischen Fußballverbandes Uefa ist, bleibt man von Werbung der Sponsoren verschont.

Ausstellung über jüdische Fußballer

Das Programm soll von Donnerstag bis Sonntag stattfinden, jeweils bis 22 Uhr. Das Kino dauert wegen der nötigen Dunkelheit länger, da liebäugelt man mit Kopfhörern, um die Nachbarn zu schonen. Immer zu sehen ist eine Ausstellung über jüdische Fußballer.

Während der EM wird das Fanfest samt Fußballschauen auf dem Schlossplatz stattfinden. Zudem werden die angrenzenden Plätze bespielt. Das Konzept dafür wird gerade erstellt. Der Bezirksvorsteher des Südens, Raiko Grieb, freut sich darüber, dass die EM ihre Spuren im Stadtbezirk hinterlässt. Noch mehr freuen würde er sich, so sagt er, wenn die Stadt sich auch während der EM mit ihren Veranstaltungen nicht nur auf die Innenstadt konzentrieren würde. Das Stadion im Süden würde er gerne länger behalten.