Unter anderem wegen des Verdachts des Totschlags müssen sich die vier Angeklagten vor dem Landgericht Mannheim verantworten. Foto: imago/Arnulf Hettrich

Sie sollen ihrem Opfer im April 2023 erzählt haben, sie wollten Kokain kaufen. Laut Anklage treten und schlagen sie dann mehrfach auf den Mann ein, der drei Tage später im Krankenhaus stirbt.

Vier Angeklagte stehen seit Dienstag unter anderem wegen des Verdachts des Totschlags vor dem Landgericht Mannheim. Sie sollen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im April 2023 einen Mann mit Tritten und Schlägen tödlich verletzt haben, wie das Gericht am Dienstag bestätigte. 

Einer der Angeklagten, ein 42-Jähriger, soll den Mann mit der Lüge, er wolle von ihm 100 Gramm Kokain kaufen, in seine Wohnung in Mannheim gelockt haben. Dort nahmen ihm laut Staatsanwaltschaft die vier Angeklagten mit Gewalt das Kokain ab und versetzten dem Mann zahlreiche Schläge und Tritte. Die mutmaßlichen Komplizen des 42-Jährigen sind 28 bis 33 Jahre alt.

Opfer stirbt aufgrund der schweren Verletzungen im Krankenhaus

Das Opfer habe die Wohnung zwar noch verlassen können, nachdem die Anklagten von ihm abgelassen hätten. Er sei allerdings aufgrund der schweren Verletzungen drei Tage später im Krankenhaus gestorben, teilte das Gericht mit. Das Kokain hätten die Angeklagten unter sich aufgeteilt.

Drei der Angeklagten sollen zudem Ende Mai gemeinsam Marihuana, Amphetamin und Kokain zum Dealen erworben haben. Einer der Angeklagten soll Anfang April einem Mann in Mannheim ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend soll er von ihm 1000 Euro für angeblich falsche Behauptungen über den Vater des Angeklagten gefordert haben. Zu der Zahlung soll es allerdings nicht gekommen sein.

Die Angeklagten wurden demnach Ende Mai 2023 festgenommen und sitzen seither in Untersuchungshaft. Ein Urteil wird für Mitte April erwartet.