Auftrieb zur Leipziger Buchmesse: Wer liest, sieht manches klarer. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

In den vielfältigen Krisen dieser Tage, hat mancher politische Kompass seine Orientierung verloren. Eine Buchmesse wie die in Leipzig könnte eine Gelegenheit sein, ihn wieder neu auszurichten, kommentiert Stefan Kister.

Jede Buchmesse hat ihren Aufreger, seien es die Auseinandersetzungen um die Präsenz rechter Verlage, Boykottdrohungen oder wie zuletzt in Frankfurt die vorauspreschende Kontextualisierung der laufenden Ereignisse durch einen fuchtelnden Meisterdenker. In dem von aktuellen Kriegen und populistischer Mobilmachung aufgewühlten Meinungsklima blickt man mit gewissem Bangen darauf, ob auch die Buchmesse in Leipzig, die an diesem Donnerstag beginnt, die Reihe jener Kulturveranstaltungen fortschreiben wird, deren Podien für problematische Stellungnahmen gekapert wurden.