Neuss/Münster (dpa) - Manchmal gibt es in der Schule Stress zwischen Lehrern und Schülern. Um für Ordnung zu sorgen, haben Lehrer bestimmte Rechte. Allerdings dürfen sie auch nicht alles! In Nordrhein-Westfalen stand gestern ein Lehrer vor Gericht: Er soll Schüler für eine Strafarbeit nicht aus dem Klassenraum gelassen haben.

Was Lehrer in Deutschland dürfen ist, in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Es gibt aber bestimmte Dinge, bei denen ist klar, dass sie verboten sind. „Schüler einsperren ist nicht in Ordnung“, sagt der Rechtsexperte Wilhelm Achelpöhler. „Körperliche Strafen sind verboten.“ Eine Ohrfeige zum Beispiel oder einen Schüler zu schubsen ist nicht erlaubt. Ein Lehrer darf einen Schüler auch nicht zur Strafe in die Ecke stellen oder ihn Kniebeugen machen lassen.

Bestimmte Dinge aber sind in Ordnung. Dabei gilt: Die Maßnahmen müssen zum Verstoß passen, sagt der Fachmann Udo Beckmann. Wirft ein Schüler zum Beispiel Müll auf den Schulhof, kann er dafür nicht einfach von der Schule geworfen werden. Man würde ihm sagen, dass das nicht okay ist. Hört er nicht auf, muss er vielleicht zur Strafe mal den Müll einsammeln.

Mit bestimmten Maßnahmen soll erreicht werden, dass der Schüler das Fehlverhalten ändert, sagt Herr Beckmann. Jemanden zur Strafe 100 Mal den gleichen Satz schreiben zu lassen, mache keinen Sinn.

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