Rad statt Auto, Reparatur statt Neukauf – für Philipp Rivoir kein Verzicht, sondern wichtiger Teil des Alltags. Foto: Ines Rudel

Klimaschonend zu leben – wer sich dafür entscheidet, der kehrt der Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft ein stückweit den Rücken. Philipp Rivoir und Marcus Weber aus Esslingen berichten von den Konflikten, die ein Leben ohne Auto und Co mit sich bringt.

Philipp Rivoirs Wohnung hat im mehrfachen Sinne nichts von einem Ikea-Katalog – was eher ungewöhnlich ist für einen 30-Jährigen. „Mir fällt nichts ein, was ich hier neu gekauft habe“, sagt er zu Beginn des Interviewtermins bei ihm zuhause. Er wohnt hier seit sechs Jahren zur Miete. Anfangs war der Sozialarbeiter noch Student. „Gebrauchte Möbel waren auch eine Möglichkeit, Geld zu sparen. Ich würde aber nicht sagen, dass ich mich notgedrungen dafür entschieden habe.“ Vielmehr spielte eine Rolle, dass Waren aus zweiter Hand in jedem Fall klima- und umweltschonender sind als neue. Und Philipp Rivoir richtet sein Leben nach diesem Kriterium aus. Einige bewundern das. Allerdings sorgt sein Lebensstil teilweise auch für Konflikte.