Beim Börsenbattle der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen lernen die jungen Teilnehmenden, wie der Kapitalmarkt funktioniert. Foto: KSK Esslingen Nürtingen

Sie nennen sich „LLama“, „SKL“ und „Die von Doy Doy“ und treten mit fiktiven 50.000 Euro beim Börsenbattle der KSK Esslingen gegeneinander an. Die Teams berichten, was sie beim Handeln mit Aktien gelernt haben.

Bei der Diskussion um Dividende und Dax geht es in den drei Teams, die beim diesjährigen Börsenbattle der Kreissparkasse (KSK) Esslingen-Nürtingen gegeneinander antreten zuweilen hoch her. Doch in der Auseinandersetzung miteinander die richtige Strategie auszuknobeln, das ist die große Herausforderung des Spiels mit den fiktiven 50.000 Euro. Das ist deutlich herauszuhören aus den Statements der Studenten der KSK, die sich im Team „Llama“ zusammengetan haben oder bei den Auszubildenden der KSK Esslingen-Nürtingen, die sich unter dem Namen „SKL“ mit den Börsenkursen beschäftigen sowie bei den Teilnehmern der Formation „Die von Doy Doy“.

Analyse des Aktienmarktes und blitzschnelles Reagieren

Äußerst professionell hört es sich jedenfalls an, wenn das Team „SKL“ erläutert, dass es stark in Bayer und BASF investiert habe und wie es schnell zur Talfahrt der Bayer Aktie gekommen sei, als eine Studie des Chemie- und Pharmakonzernes abgebrochen werden musste. „Wir haben nicht rechtzeitig verkauft“, lautet das selbstkritische Resümee der Azubis der KSK Esslingen-Nürtingen. Jetzt gehe es darum, den Verlust durch die Rendite anderer Aktien wieder auszugleichen.

Das Schülerteam von „Die von Doy Doy“ setzt unter anderen auf die Aktie einer Biotech-Firma, die ein vielversprechendes Krebs-Medikament an den Start gebracht hat. „Wenn es zugelassen wird, dann wird die Aktie expoldieren“, sind sich die Jungs von „Die von Doy Doy“ sicher und zeigen damit eine Eigenschaft, die für den Erfolg an der Börse auch hilfreich sein kann: Risikobereitschaft.

Unternehmen studieren und im Netz recherchieren

Doch wer für Kunden handelt, sollte eher verantwortungsvoll vorgehen und auf ein umfassendes Wissen über das Bösengeschehen verfügen. Dass sie beim diesjährigen Börsenbattle der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen jede Menge gelernt haben, bestätigen alle drei Teams unisono. Etwa „dass es an der Börse ganz schnell ganz anders laufen kann“, sagt Maren Boaretti vom Team „Llama“. Umstrukturieren und Diskutieren sei dann angesagt gewesen. Lars Koch vom Team „SKL“ ergänzt: „Vor allem wie man mit Einzelaktien umgeht, haben wir gelernt“, sagt der Azubi der KSK Esslingen. „Im Berufsleben haben wir eher mit Fonds zu tun.“ Unternehmen in den Nachrichten zu verfolgen und mit offenen Augen im Netz unterwegs zu sein, helfe, um an der Börse erfolgreich zu sein.

Quartalszahlen und Prognosen keine Fremdwörter mehr

„Wir wissen, dass wir auf die Quartalszahlen und die Prognosen für die Aktien achten müssen“, sagt Can Dogan, Mitglied des Teams „Die von Doy Doy“, das bereits zum zweiten Mal beim Börsenbattle antritt. Ein Lerneffekt, denn bei ihrem ersten Einsatz im Namen der Aktien war dies den beiden Schülern noch gänzlich unbekannt.

Nachdem sich das Börsenbattle 2024 auf der Zielgeraden befindet, liegt die Frage nahe, welche Ziele die Teams für den Endspurt haben. „Dass wir ein Plus im Depot stehen haben“, antwortet Loreen Brengel von „Llama“ prompt. Die Studentin nimmt zudem für sich die Erfahrung mit, „wie der Kapitalmarkt läuft“.

Amiad Niermann von „Die von Doy Doy“ sieht die Ziele seines Schülerteams als „schon erreicht, wenn nicht gar übertroffen“ an. „Wir hoffen, dass uns die anderen Teams nicht überholt haben. Letztendlich haben wir das Ziel, das Börsenbattle zu gewinnen.“


Aktuell hat das Team der beiden Schüler „Die von Doy Doy“ im Ranking die Nase vorn, ganze 14,03 Prozent konnten sie gewinnen. Verfolgt werden sie vom Team der Studiernden der Kreissparkasse, die auf ein Minus von 1,29 Prozent verzeichnen, während das Team der Azubis der Kreissparkasse 1,58 Prozent Verlust gemacht hat.