Baden-Badens Oberbürgermeister Dietmar Späth will die Stadt bei der Bundesregierung als Ort für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland vorschlagen. Eine Anfrage dafür gibt es nicht.
Baden-Badens Oberbürgermeister Dietmar Späth will die Kurstadt bei der Bundesregierung nun auch offiziell als Ort für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland ins Gespräch bringen. „Baden-Baden ist doch das beste Beispiel dafür, wie friedlich russische und ukrainische Menschen miteinander leben können“, sagte das parteilose Stadtoberhaupt den „Badischen Neuesten Nachrichten“ am Montag. Die traditionsreiche Kommune an der Oos sei auch aus historischer Sicht ein „Begegnungsort für die ganze Welt“ und „friedlicher Treffpunkt“, an dem viele Persönlichkeiten zu Gast gewesen seien.
Baden-Baden sei offiziell noch nicht angefragt worden, könnte Friedensverhandlungen aber ausrichten und besitze auch die entsprechende Logistik, sagte Späth. Er habe daher vor, „Ende August, Anfang September“ Briefe an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu schicken, da der Bund der erste Ansprechpartner sei.
Direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sind derzeit allerdings wenig wahrscheinlich. Bei den internationalen Beratungen über ein mögliches Kriegsende auf Initiative Saudi-Arabiens war Russland am vergangenen Wochenende nicht eingeladen. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten gegen den russischen Angriff.