Die österreichische Band Bipolar Feminin macht bei ihrem Auftritt in der Schorndorfer Manufaktur Schlechte-Laune-Musik. Das macht sie allerdings ziemlich großartig.
Ein paar Kilometer trennen Ebensee und Bad Ischl nur voneinander. Und doch erscheint die Vorstellung geradezu abwegig, dass die aus der Marktgemeinde am Traunsee stammende Band Bipolar Feminin irgendwie in das künstlerische Programm der aktuellen europäischen Kulturhauptstadt im Salzkammergut eingebunden sein könnte. Leni Ulrich, die (wie es oft so dämlich heißt: „nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechende“) Sängerin des natürlich längst nach Wien abgewanderten Quartetts, ist nicht nur optisch der komplette Gegenentwurf zur Salzburger Schicki-Micki- Festspiel-Abendgesellschaft; und die Musik der Band, die ist auch denkbar weit entfernt vom Gute-Laune-Remmidemmi, der aus den Boxen der Après-Ski-Alpenstadl bollert.
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