Berlin (dpa) - Die einen meinten: Das werden schwierige Verhandlungen. Die anderen rechneten mit Streit. Puh, dieses Treffen von Politikern ging ja kompliziert los! Die Politiker gehören zu unterschiedlichen Parteien: zu CDU, CSU, FDP und zu den Grünen. Gestern kamen sie in Berlin zusammen. Sie trafen sich zu einem Sondierungsgespräch. Bei solchen Gesprächen wollen Parteien herausfinden, ob sie Deutschland gemeinsam regieren können.

Der Grund dafür: Bei der Bundestagswahl im September bekam keine Partei genug Stimmen, um alleine zu regieren. Deshalb müssen sich einige Parteien zusammentun. Doch die Voraussetzung dafür ist: Sie müssen sich bei wichtigen Dingen einigen. Sonst wird es schwer, zusammenzuarbeiten.

Gestern sprachen die Politiker über besonders umstrittene Themen: etwa über Flüchtlinge. Die Partei CSU zum Beispiel will, dass Deutschland pro Jahr nicht mehr als zweihunderttausend Flüchtlinge aufnimmt. Denn es sei schwer, sich um mehr Menschen zu kümmern. Das finden die Politiker der Grünen nicht gut. Sie sagen: Wir müssen alle Menschen unterstützen, die dringend Hilfe brauchen.

Auch beim Klima sind die Parteien unterschiedlicher Meinung. Die einen sagen: Wir müssen aufhören, Energie aus Kohle zu gewinnen. Das puste zu viel Dreck in die Luft. Die anderen sagen etwa: Wenn wir Kohlekraftwerke schließen, verlieren viele Menschen ihre Arbeit. Das wollen wir nicht.

Dass die Politiker sich sofort bei all den schwierigen Fragen einig werden, glaubte wohl niemand. Trotzdem waren die Gespräche wichtig, um herauszufinden: Lohnt es sich, weiter zu verhandeln? Oder passen die Parteien einfach nicht zusammen?

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