In Kolumbien gibt es mittlerweile 65 und 80 Flusspferde. Foto: dpa/Fernando Vergara

In Kolumbien wird ein Flusspferd von einem Auto erfasst und getötet. Die Tiere wurden einst von Drogenbaron Pablo Escobar in das Land gebracht – und sind mittlerweile ein echtes Problem.

Bei einem Verkehrsunfall in Kolumbien ist ein Nachkomme der Flusspferde des Drogenbarons Pablo Escobar getötet worden. Das Tier wurde auf der Autobahn zwischen Medellín und der Hauptstadt Bogotá von einem Auto erfasst, wie der Fernsehsender Caracol am Mittwoch berichtete. Zwei Menschen in dem Fahrzeug wurden leicht verletzt. „Das ist eine der Gefahren, die die Präsenz dieser Spezies darstellt“, sagte David Echeverry von der staatlichen Umweltorganisation Conare.

Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seine Hacienda Nápoles, zuletzt streiften geschätzt zwischen 65 und 80 Tiere durch die Region. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr. Experten fürchten, dass sich die vermehrungsfreudigen Tiere in größeren Teilen Kolumbiens niederlassen.

Die Nilpferde sollen nun in Tierparks in Mexiko und Indien gebracht werden. Derzeit bemüht sich das Umweltministerium um die entsprechenden Genehmigungen gemäß den internationalen Abkommen zum Handel mit geschützten Arten. „Dieser Unfall macht klar, wie wichtig es ist, die Flusspferde nach Mexiko und Indien zu bringen“, schrieb der Gouverneur des Departments Antioquia, Aníbal Gaviria, auf Twitter.